Brakel (red). Anonyme Kontaktaufnahmen waren bis vor einigen Jahren nur über Printmedien möglich. Durch die Entwicklung des Internet ist die Verlagerung dieser Möglichkeiten - mit allen Gefahren - nun auch in der virtuellen Welt vorhanden. In sozialen Netzwerken oder beim Spielen von Online-Spielen kommt man mit ganz vielen anderen, einem selbst oft unbekannten Menschen in Kontakt. Den meisten geht es dabei wahrscheinlich nur um interessante Kontakte und das Online-Spiel. Aber ein paar dieser Personen haben ganz eigene Interessen und benutzen das Internet auch, um gezielt Kinder anzusprechen. Durch Kontaktaufnahme und Vertrauensaufbau über soziale Netzwerke kann es daher für einen potenziellen Täter ein Leichtes sein, eine Vertrauensbasis aufzubauen und ausgesuchte Opfer zu einem Treffen zu überreden.

Die Polizei gibt hierzu folgende Präventionsempfehlungen:

  • Gehen Sie sensibel mit Ihren persönlichen Daten in sozialen Netzwerken um
  • Wenn Sie sich mit einer Online-Bekanntschaft treffen wollen, bedenken Sie, dass Ihre Signale falsch verstanden werden könnten. Stimmen Sie keinem Treffen zu, wenn Sie sich dabei nicht wohl fühlen
  • Sprechen Sie zuvor mit jemandem, dem Sie vertrauen, zum Beispiel mit Ihren Eltern, einem guten Freund oder einer guten Freundin
  • Das Treffen sollte an einem öffentlichen Ort stattfinden. Planen Sie Ihre An- und Abreise selbstständig
  • Willigen Sie nicht in einen Ortswechsel/eine Verlagerung des Treffens ein, wenn Sie sich nicht sicher sind
  • Achten Sie während des Treffens auf Ihr Bauchgefühl. Wenn Sie sich nicht wohlfühlen, verlassen Sie das Treffen
  • Treffen Sie sich nie allein mit einem Ihnen nicht persönlich bekannten Chatpartner
  • auch nicht aus Neugier - bitten Sie eine Freundin oder einen Freund, evtl. abgesetzt mitzukommen oder verabreden Sie einen Telefonkontakt zu einem festen Zeitpunkt

Wenn Sie sich in einer für Sie bedrohlichen Situation befinden, rät die Polizei:

  • Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit auf sich und Ihre Lage. Durch lautes Schreien von Sätzen, wie "Fassen Sie mich nicht an!", "Ich werde überfallen!" oder auch den Einsatz von "Schrillalarmgeräten" oder Trillerpfeifen machen Sie auf sich aufmerksam und schaffen Öffentlichkeit
  • Fordern Sie unbeteiligte Personen, wie etwa Passanten, aktiv zur Hilfeleistung auf. Sprechen Sie diese Personen gezielt mit den beispielhaften Worten, "Sie mit der blauen Jacke! Ich brauche Hilfe!", an. Auf diese Weise ist es anderen möglich, Ihre Notsituation zu erkennen und über den Notruf 110 Hilfe von der Polizei anfordern zu können
  • Auch wenn Sie keine Bedrohung für sich persönlich sehen, sondern grenzüberschreitendes oder bedrohliches Verhalten von Einzelpersonen oder Gruppen gegenüber Ihren Mitmenschen beobachten, so zögern Sie nicht die Verständigung der Polizei über "110"!
  • Erstatten Sie in jedem Fall Strafanzeige bei der Polizei

Weitere interessante Themen und Informationen sind im Internet unter www.polizeifürdich.de zu finden.