Höxter /WLV (red). Auf der Grünen Woche in Berlin ist Landwirtschaft in aller Munde, aber wie sieht sie wirklich aus? Echte Bauern aus dem Kreis Höxter stellen den Messebesuchern ihren Beruf vor, berichten vom Leben und Arbeiten auf dem Hof und auf dem Lande. Drei junge Landwirte und eine Landwirtin aus dem Kreis waren oder sind noch auf der weltweit größten Messe für Ernährung und Landwirtschaft im Einsatz. Bauernbotschafter und -botschafterinnen sind: Sascha Winkelhahn aus Höxter, Peter Tillmann aus Warburg, Jan Bergmann und Marina Lakemeyer, beide aus Nieheim. Insgesamt 16 junge Leute aus Ostwestfalen-Lippe (OWL) und 35 junge Landwirte und Landwirtinnen aus Westfalen-Lippe präsentieren die grüne Berufsbranche in der NRW-Halle noch bis Sonntag, 28. Januar.

Motto des WLV-Infosstandes: „Mit Begeisterung und Verantwortung in die Zukunft – für eine nachhaltige Landwirtschaft“

„Wir konnten den Besuchern viele Einblicke von unserem Hofalltag zuhause geben“, beschreibt Marina Lakemeyer, die von Donnerstag bis Samstag in Berlin war. „Die Menschen sind sehr offen, neugierig und interessiert“, schildert auch Sascha Winkelhahn. Er stand mit Marina Lakemeyer und Jan Bergmann bis vergangenen Samstag am Aktions- und Informationsstand des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes (WLV) Rede und Antwort. Zudem waren sie im Bühnenprogramm der NRW-Halle aktiv sein.

Peter Tillmann: „Wir leben und lieben unseren Beruf.“

„Wir gehen dorthin, wo die Menschen sind und wollen ihre Fragen zur Landwirtschaft beantworten“, erklärt Jungbauer Peter Tillmann sein Anliegen. Er wird von Freitag bis Sonntag (26. bis 28. Januar) in Berlin sein. „Ich habe schon in meinen frühen Kindertagen auf unserem Hof meine Leidenschaft für die Landwirtschaft entdeckt“, erklärt Peter Tillmann. Diese Begeisterung, mit der Natur und den Tieren zu leben und zu arbeiten, möchte er den Großstädtern herüberbringen und gleichzeitig verdeutlichen, „mit wie viel Verantwortung wir unseren Beruf ausüben.“

Viele Nachfragen zu den Bauerprotesten

„In den Gesprächen mit dem Messepublikum ging es oft um die Bauernproteste“, schildert Jan Bergmann. Viele Besucher und Besucherinnen fragten die jungen Leute interessiert nach ihrer Lage, ihre Sichtweise und wie sie in die Zukunft blicken. „Wir sind auf ganz viel Verständnis und offene Ohren gestoßen“, erzählt Marina Lakemeyer. Mit Staunen reagierten oft die Großstädter, ergänzt Sascha Winkelhahn, "wenn wir berichteten, wie schnell sich die Bedingungen allein in den letzten fünf Jahren verändert hätten, zu denen wir Landwirte arbeiten.“

Gut vorbereitet für den Einsatz in Berlin

Die jungen Akteure fühlen sich gut vorbereitet. Sie haben sich zu einem Wochenendseminar des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes im Herbst getroffen. Sie sind in einem straffen Programm aus Argumentations-, Rhetorik- und Medientraining geschult worden für ihren Einsatz am WLV-Infostand, ihre Aktionen auf der Bühne und den Medienkontakten.

Antonius Tillmann, Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Höxter unterstützt das große Engagement der jungen Leute: „Sie, der Nachwuchs, sind die besten und glaubwürdigsten Botschafter unseres Berufsstandes. Sie sind unsere Zukunftsbauern und -bäuerinnen“