Kreis Höxter (mhn). Christian Haase (CDU) wird auch in der neuen Legislaturperiode im Bundestag vertreten sein, nachdem der in Höxter geborene Politiker die Konkurrenz um das Direktmandat im Wahlkreis „Höxter – Lippe II“ deutlich in die Schranken verweisen konnte. Über 26.000 Erststimmen mehr als Rode-Bosse (SPD) holte Haase (CDU) und gewann mit 44,29 zu 26,74 %. Einzig in der Gemeinde Schieder-Schwalenberg konnte Rode-Bosse (SPD) gegen den CDU-Politiker gewinnen. Vor allem in Beverungen und Bad Driburg war für die SPD-Politikerin mit 20,12 sowie 20,31 % nur wenig zu holen. Das beste Ergebnis erzielte Haase (CDU) mit 58,53 % in der Stadt, in der er bereits Bürgermeister war, Beverungen. Haase (CDU) wird zudem als einziger Vertreter des heimischen Wahlkreises den Weg nach Berlin gehen, da keine weitere Bewerberinnen oder Bewerber den Sprung über die Landesliste in den Bundestag vollziehen konnte.

Zweitstimmen im Wahlkreis

Auch bei den Zweitstimmen gab es kein Vorbeikommen an der CDU (37,26 %). Auf den weiteren Plätzen folgen die SPD (24,68 %), FDP (12,35 %), AfD (9,61 %), DIE LINKE (6,44 %) und GRÜNE (6,44 %) sowie die Sonstigen. In Brakel und Marienmünster musste die SPD mit 19,65 % und 19,58 % das geringste Werte dieser Wahl hinnehmen. Die „Alternative für Deutschland“ erzielt im Wahlbezirk in der Gemeinde Augustdorf mit 16,54 % ihr bestes Ergebnis. In Bad Driburg erzielte die FDP mit 14,13 % ihren Bestwert. Die GRÜNEN erzielten in der Stadt Detmold mit 8,90 % ihr bestes Ergebnis.

Stimmen im Wahlkreis

Nur wenige Minuten nach dem Bekanntwerden des Wahlergebnisses, nahm der Kreisverband der SPD Höxter Stellung. „Es herrscht im Vorstand Einigkeit darüber, dass eine erneute Regierungsbeteiligung an einer großen Koalition abgelehnt wird. Zu sehr sind die Grenzen zwischen CDU und SPD verschwommen, so dass die Genossinnen und Genossen im Kreis einen Neuanfang wünschen um das Profil der SPD zu stärken“, erklärte der stellvertretende Kreisvorsitzende der SPD, Marcel Franzmann. „Die Ergebnisse laufen daraus hinaus, dass eine rechtspopulistische Partei die drittstärkste Kraft im Bundestag wird und im Fall einer großen Koalition wären sie Oppositionsführer. Auch dies gilt es zu verhindern“, stellen die Sozialdemokraten darüber hinaus fest. 

Die nicht mehr im Bundestag agierende Petra Rode-Bosse (SPD) erklärte: „Das Wahlergebnis ist ein Debakel, daran gibt es nichts zu deuten. Ein Debakel in verschiedener Hinsicht, zum einen, was das Abschneiden der SPD angeht. Vor allem aber auch, was das Resultat der AfD angeht. Zum ersten Mal seit der Gründung der Bundesrepublik sitzt eine offen rechtsextreme Partei im Deutschen Bundestag. Fremdenhass, Hetze gegen verschiedene Minderheiten und ein Weltbild von gestern sind in diesem Wahlkampf leider hoffähig geworden. Diese Tendenz habe ich bei verschiedenen Begegnungen im Wahlkampf gemerkt, wo mir häufiger eine neue Form von Aggression entgegengeschlagen ist. Wichtig ist jetzt, dass sich die demokratischen Parteien nicht beirren lassen und sich weiterhin für Weltoffenheit, Toleranz und eine liberale Gesellschaft stark machen. Es hilft weder unserer Demokratie noch den von den demokratischen Parteien vertretenen Werten, wenn sich die Parteien von den Rechtsextremen die Themen und den politischen Kurs diktieren lassen.“

Gewinner Chrstian Haase (CDU) äußerte sich wie folgt: „Ich danke für Ihr Vertrauen und den Auftrag, Sie weitere vier Jahre im Bundestag zu vertreten. Auch wenn mich das Bundesergebnis enttäuscht, arbeite ich ab morgen weiter - für Sie und unsere schöne Heimat!“