Bad Driburg (red). Ärzte, die ihr Studium im Ausland absolviert haben, haben in Bad Driburg erfolgreich ein Seminar zur Vorbereitung auf ihre Fachsprachenprüfung abgeschlossen. Sie ist für die Ausübung ihres Berufes unabdingbar. Um die Integration ausländischer Ärztinnen und Ärzte zu unterstützen, wurde im Rahmen des Programms IQuaMed (Integration durch Qualifizierung und Anerkennung in medizinischen Arbeitsfeldern) im IQ Netzwerk NRW in Bad Driburg das "Praxisseminar Humanmedizin" in Kooperation mit dem mibeg-Institut Medizin durchgeführt. "Ohne ausländische Kollegen wäre der Fachkräftemangel noch stärker spürbar", sagt Ralf Schaum, Personalleiter der Katholischen Hospitalvereinigung Weser-Egge (KHWE).

Elf ausländische Ärztinnen und Ärzte haben nun das Praxisseminar Humanmedizin abgeschlossen. Sie kommen unter anderem aus der Ukraine, Brasilien und Albanien. Das Seminar dauerte insgesamt sechs Monate und ist für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kostenfrei, es wird gefördert durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und den Europäischen Sozialfonds, in Kooperation mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung und der Bundesagentur für Arbeit. ++ Da gute deutsche Fachsprachenkenntnisse für die Ausübung des ärztlichen Berufes zwingend erforderlich sind, liegt der Schwerpunkt des Praxisseminars Humanmedizin auf der fachsprachlichen Qualifikation. So lernten die Teilnehmer des Kurses neben medizinischem Grund- und Fachvokabular auch die Kommunikation in interdisziplinären Teams, sie simulierten Übergabegespräche, trainierten das Texten von Arztbriefen, erfuhren Details zur Struktur des deutschen Gesundheitswesens und wurden in rechtlichen Grundlagen unterrichtet.

Fachliche Themen wie unter anderem Innere Medizin, Chirurgie, Neurologie und Psychiatrie bereiteten auf die ärztliche Tätigkeit in Deutschland vor. Ermutigt durch den großen Erfolg des Vorgängerkurses sind auch die Absolventinnen und Absolventen des neuen Seminars sicher, dass sie hervorragend vorbereitet sind auf die anstehenden Prüfungen und den beruflichen Start. "Durch die Kombination von zahlreichen praxisnahen Unterrichtseinheiten zu fachlichen und fachsprachlichen Themen einerseits und einem hohen praktischen Anteil andererseits geben wir den Absolventen ihr Rüstzeug für die Berufstätigkeit in Deutschland ", so Personalreferentin Maike Tölle. Bei der Übergabe der Zertifikate bedankte sie sich für das überdurchschnittliche Engagement aller Teilnehmer.

Von den 11 Absolventinnen und Absolventen haben acht bereits eine Anstellung gefunden, sieben davon im Klinikum Weser-Egge.

Foto: KHWE