Brakel (red). Regierungspräsidentin Marianne Thomann-Stahl besuchte heute die Stadt Brakel, um den Förderbescheid in Höhe von insgesamt 456.000 € persönlich an Bürgermeister Hermann Temme zu übergeben. Insgesamt acht Einzelmaßnahmen werden durch das Städtebauförderprogramm für den Bereich „Historischer Stadtkern“ bezuschusst. Bürgermeister Hermann Temme war sehr erfreut, dass es Frau Thomann-Stahl trotz ihres gefüllten Terminkalenders möglich war, den Weg in die Nethestadt anzutreten.

"Der Historische Stadtkern hat für unsere Stadt eine sehr große Bedeutung", betonte der erste Bürger der Stadt. Es liege in der Verantwortung einer Kommune, das kulturelle Erbe für zukünftige Generationen und im Hinblick auf Einzelhandel und Tourismus zu pflegen und zu bewahren, so Temme weiter. "Die Stadt Brakel hat das Erbe im Gepäck und die Zukunft im Blick", erklärte der Bürgermeister und verwies auf das durch die Arbeitsgemeinschaft Historischer Stadt- und Ortskerne in NRW aufgelegte Buch mit dem gleichnamigem Titel, in dem auch die Nethestadt in Bild und Wortbeiträgen zu finden sei.

Die Hansestadt Brakel ist bereits seit 1997 Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft „Historische Stadt- und Ortskerne in Nordrhein-Westfalen“. Ziel dieser Arbeitsgemeinschaft ist es, das städtebauliche und architektonische Erbe zu erhalten, zu pflegen und weiterzuentwickeln. Unterstützt wird diese Aufgabe durch das Land Nordrhein-Westfalen. Für den Förderbereich der Kernstadt Brakel wurden seit Beginn der 1980-er Jahre bis zum jetzigen Zeitpunkt (Programmjahr 2016) Ausgaben in Höhe von rd. 17 Mio. € getätigt. Diese Maßnahmen wurden mit rd. 11,6 Mio. € bezuschusst.

Regierungspräsidentin Marianne Thomann-Stahl lobte anschließend das enorme Engagement und die Planungskontinuität der Stadt. "Wir sehen und honorieren, dass hier in Brakel alle an einem Strang ziehen und erkennen natürlich auch das gut aufgestellte Planungskonzept von Politik und Verwaltung, welches bereits seit 1980 kontinuierlich weiterverfolgt wird", betonte die Regierungspräsidentin. Es dürfe auch nicht verachtet werden, dass die Stadt die geplanten Maßnahmen zu 40 Prozent aus Eigenmitteln finanzieren müsse, auch darin verdeutliche sich die gute Zusammenarbeit zwischen Kommunalpolitik und Verwaltung.

Sie wisse, dass in Brakel das Gesamtkonzept sei stimmig und am positiven Erscheinungsbild der Stadt permanent gearbeitet werde, daher freue sie sich, heute diesen Förderbescheid in Höhe von insgesamt 456.000,00 € übergeben zu dürfen. Der stellvertretende Leiter des städtischen Bauamtes, Willi Düsenberg, berichtete, dass der Förderantrag für das Programmjahr 2017 bereits im vergangenen Jahr gestellt worden sei. Bei den Einzelmaßnahmen stehe vor allem die Barrierefreiheit im Vordergrund, da die Menschen aufgrund des demografischen Wandels immer älter werden. Folgende Einzelmaßnahmen werden durch das Städtebauförderprogramm für den Bereich „Historischer Stadtkern“ mit insgesamt 456.000 € bezuschusst: Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept, Barrierefreie Gestaltung des Kapellenumfeldes an der Kriegerehrung, von öffentlichen Anschlussflächen an Ostheimer Straße, Hanekamp, Am Thy; Profilierung und Standortaufwertung (Fassadenprogramm); Verfügungsfonds (Belebung des Marktplatzes); Quartiersmanagement (Externe Unterstützung bei der Innenstadtentwicklung und Fortsetzung der Stadtmarketingaktivitäten) und die Barrierefreie Gestaltung von Wegen auf dem Kirchplatz.

Foto: Stadt Brakel