Brakel. Ob von der Stange oder nach Maß: Wenn es um die Ausstattung des Bräutigams geht, weiß Bernhard Fischer jeden Wunsch zu erfüllen. Er ist im Kreis Höxter der Spezialist für die adäquate Bekleidung des Bräutigams, seine Kundschaft kommt mitunter von weit außerhalb, um sich die Expertise des gelernten Herrenausstatters einzuholen. „Wir haben hier in der Gegend jede Menge Brautausstatter, aber Ausstatter für den Bräutigam sucht man hier vergebens“, erklärt der 45-Jährige. Gerade deshalb habe man den Schwerpunkt auf festliche Anzüge gelegt und vor allem auf die Ausstattung des Bräutigams spezialisiert.

Seit nunmehr 20 Jahren sorgt Bernhard Fischer mit seinem Herrenhaus am Thy in Brakel nicht nur für das passende Hochzeitsoutfit des Mannes. „Wir sind hier sozusagen der Nahversorger für Herrenbekleidung“, weiß der Herrenausstatter. Völlig altersunabhängig biete er die komplette Bandbreite an Männerbekleidung an: „Ob Jeans, Pullover, Sweatshirts, Freizeithemden, Sakkos, Kopfbedeckungen oder Business-Anzüge, wir haben eigentlich alles da.“

Dass so ein Hochzeitsoutfit allerdings deutlich aufwendiger zu gestalten ist, weiß Bernhard Fischer, der auch maßgeschneiderte Anzüge und Sonderanfertigungen anbietet, nur zu gut. „Ich erinnere mich an einen Kunden, der beruflich viel mit Farben und glänzenden Oberflächen zu tun hatte“, erzählt er. Und weiter: „Der Kunde interessierte sich für einen sogenannten Cut-Anzug, ein aus dem Gehrock entwickeltes Kleidungsstück, welches heutzutage eher von britischen Adeligen oder deren Gästen getragen wird. Der Kunde bekam einen hellbeige-farbenen Cut-Anzug mit Glanzeffekten.“

Doch auch solche besonderen Kundenwünsche bereiten dem Herrenausstatter keine Probleme. Im Gegenteil: „Am 28. September 1998 wurde das Herrenhaus eröffnet. Vorher war das Gebäude lange vermietet. Mein Großvater hatte hier bis Ende der 1960er Jahre einen Korbwaren- und Spielzeugladen. Mein Vater hatte die Idee, hier wieder einen Laden zu eröffnen. Vor 20 Jahren habe ich diese Idee aufgegriffen. Ich hoffe, dass das hier noch mindestens 20 Jahre so weitergeht.“

Foto: kp