Bad Driburg/Altenbeken (red). Wegen steigender Corona-Infektionszahlen müssen die Arzt-Patienten-Seminare der KHWE in Bad Driburg und Altenbeken zum Thema "Das schwache Herz: Erkennung und Behandlung der Herzinsuffizient in diesem Jahr ausfallen. "Wir haben uns diese Entscheidung nicht leicht gemacht. Die aktuellen Entwicklungen lassen uns jedoch keine andere Wahl", sagt Dr. Detlef Michael Ringbeck, Organisator und Chefarzt der Kardiologie am St. Josef Hospital in Bad Driburg. 

Von der Absage betroffen sind die Arzt-Patienten-Seminare am 12. November im Rathaus Bad Driburg und am 18. November im Pfarrheim Altenbeken, die anlässlich der jedes Jahr stattfindenden Herzwochen der Deutschen Herzstiftung von den Medizinern angeboten werden. Zu den Seminaren eingeladen hatten Dr. Detlef Michael Ringbeck und Dr. Jörg Stachowitz, Leitender Oberarzt der Kardiologie am St. Josef Hospital in Bad Driburg.

In Deutschland leben nach Expertenschätzung etwa vier Millionen Menschen mit einer chronischen Herzschwäche. Fast eine halbe Million Patienten müssen stationär behandelt werden und nahezu 40.000 Personen versterben jährlich an den Folgen der Leistungsinsuffizienz des Herzens, so Dr. Ringbeck.

Aus diesem Grund sollte in den Vorträgen neben den Ursachen auch auf die Diagnostik und Therapie der Herzinsuffizienz eingegangen werden. Auch wollten die Herzspezialisten den Einfluss des Corona-Virus auf Erkrankungen des Herz- und Kreislaufsystems erläutern, da oftmals chronisch Kranke einen schweren Verlauf der Infektion nehmen. Umso wichtiger ist es, auch weiterhin bei unklaren Beschwerden wie beispielsweise Atemluftnot, Rhythmusstörungen oder Schmerzen im Brustkorb den Arzt aufzusuchen und eine Abklärung vornehmen zu lassen. Dr. Detlef Michael Ringbeck: "Nur so kann vermieden werden, dass Menschen zum Beispiel an einem akuten Herzinfarkt versterben, da sie aus Angst vor der Corona-Infektion zu Hause geblieben sind."