Bad Driburg (red). Das seit vielen Jahren eingespielte Team des Weltladens (s.Foto) ist in 2023 um vier weitere hochmotivierte Mitarbeiterinnen gewachsen. Seit Beginn vor 7 Jahren war das Geschäft in der oberen Langen Straße nicht ein einziges Mal wegen Urlaub oder Krankheit geschlossen. Ganz im Gegenteil, es fragen immer wieder Leute an, ob sie nicht mitmachen dürfen, freiwillig und unentgeltlich.

"Es stimmt nicht, dass es mit den Vereinen immer nur bergab geht", sagt Gerd Borchmeier. "Ich ärgere mich, wenn immer nur gejammert wird. Man muss sich nur mal genau umsehen. Zum Beispiel im Driburger Bürgerbus-Verein. In unserem Glasmuseum. Bei Pulse of Europe. Ich könnte noch ein Dutzend anderer Initiativen nennen. Manche Leute sind geradezu gierig darauf, etwas Sinnvolles zu tun. Sie müssen nur angesprochen werden. Ehrenamtliche leben ja auch viel ausgefüllter und zufriedener als die, die den ganzen Tag herumhängen und auf alle anderen schimpfen".

Der Bad Driburger Weltkreis e.V. hat im letzten Jahr durch den Verkauf fair produzierter Waren über 9000 Euro erwirtschaftet. Die Summe geht zu gleichen Teilen an Anidaso in Ghana, an die Yebo-Zululand-Initiative in Südafrika und an die Äthiopien-Hilfe der Familie Krekeler.

Anidaso heißt "Hoffnung". Das Anliegen des Vereins ist es, ehemaligen Straßenkindern Liebe und Fürsorge zu schenken, damit sie mit Zuversicht in die Zukunft blicken können. Das Geld geht an ein "Guardian Home", ein Waisenhaus in Ghanas Hauptstadt Accra. "Wir kennen alle unsere Kontaktleute persönlich und können uns immer darauf verlassen, dass das Geld an die richtige Stelle kommt", sagt Christa Wirth, die 1. Vorsitzende.

Vielen Driburgern ist auch Frau Edeltraud Parensen bekannt. Sie ist die Leiterin der Yebo-Zululand-Initiative und erhält 3000 Euro für die Nähgruppen in Südafrika. Frau Parensen erklärt: "In zahlreichen Kursen werden afrikanische Frauen und auch Männer im Nähen aus- und weitergebildet, so dass sie in der Lage sind, Schul- und Alltagskleidung herzustellen. Bei Schulkleidung gibt es einen großen Bedarf, denn sie ist Pflicht im Land. Kinder wachsen und die Kleidung der älteren Geschwister kann nicht immer nachgetragen werden. Darüber hinaus stellen die Frauen mit großer Freude und unglaublicher Kreativität afrikanische Mode aus bunten Stoffen her. Die Nähmaschinen, die wir anschaffen, sind für die Menschen eine große Hilfe, um in Gruppen oder allein zu Hause arbeiten zu können und so zum Lebensunterhalt der Familien beizutragen."

Das Ehepaar Krekeler mit ihrer Organisation Eva Abessinia ist seit 30 Jahren in Äthiopien, Kenia und Indien tätig. Es vermittelt Patenschaften für kleine Mädchen, unterstützt Frauenprojekte, in denen Frauen lernen, selbständig Geld zu verdienen und zu verwalten. "Eine neue Aufgabe ist für uns jetzt der Aufbau und Betrieb eines Waisenhauses in der Region Hosanna. Dort werden seit kurzem 14 Babies versorgt, es kommen aber täglich neue dazu", weiß Rosi Krekeler zu berichten. "Dank der Spenden des Weltladens konnten jetzt erstmal Bettchen, Wolldecken, Nahrungsmittel, Windeln, Medikamente usw. gekauft werden. Außerdem haben viele Helfer hier aus dem Kreis Höxter dafür gesorgt, dass wir kürzlich 11 Pakete an Kleidungsstücken und Schuhen dorthin verschicken konnten."

Die 19 Mitarbeiter des Weltladens richten ein großes Dankeschön an Herrn und Frau Krekeler, an Edeltraud Parensen und die vielen Helfer im Hintergrund, die im Stillen ganz wichtige Arbeit leisten und hier nicht alle aufgezählt werden können.

Foto: Hubert Meiners