Brakel (cs). Die Mischung macht’s. Ein Abend aus extravaganten Kostümen, Gesang, Starparodien und Comedy ließ das zweite Festival der Travestie in Brakel zu einem vollen Erfolg werden. Rund 400 Zuschauer nahmen eine Auszeit aus dem Alltag und tauchten in die kunterbunte und schrille Welt der Travestiekunst ein.

„Lieber Schweißperlen als gar keinen Schmuck“

Mit viel Witz und Selbstironie begleitete die „Grand Dame“ der Travestie Maria Crohn die Gäste durch den Abend. Sie entführte die Zuschauer in die Absurditäten ihres Alltags und über kleine und große Probleme einer Frau. Schlagfertige Sprüche wie „Lieber Schweißperlen als gar kein Schmuck“ und die liebevolle Umschreibung der Kleinstadt als „Zentral Brakel“ sorgten für ordentliche Lacher beim Publikum.

Gesang, Comedy und Starparodie

Die Damen, die Maria Crohn bei dem Festival der Travestie begleiten, faszinierten mit großartigem Gesang, lustiger Starparodie und noch mehr Comedy. Lady Maxime ist die Newcomerin unter ihnen und begeisterte mit ihrer einzigartigen Stimme. Mit gekonntem Wortwitz lässt sie die Absurditäten des Alltags und die Probleme des Lebens winzig klein und lächerlich erscheinen. Leslie London ist in der Starparodie und Komik zu Hause. So parodiert sie „Heino – die Show“ und das mexikanische Volkslied „Cielito Lindo“. Auch bei der Nachahmung einer bayerischen Schönheitskönigin blieb kein Auge vor Lachen trocken. Miss Chantal überzeugte mit wahnsinnig aufwendigen Glitzerkostümen und einer fabelhaften Stimmengewalt. Bekannte Songs wie „Tornero – 1000 Träume weit“, „Marathon“ aber auch ein eigenes Lied „Sommer in Maspalomas“ wurden auf neue Weise interpretiert. 

Zweimal Standing Ovations

Am Ende der Show performte das Ensemble das große Finale mit dem Lied „100 Prozent“ mit anschließendem Standing Ovations des Publikums und dem Wunsch einer Zugabe. Diese gestaltete sich als ein Blick hinter die Kulissen der einzelnen Künstler. Ganz ohne Makeup, ohne pompöses Kleid und ohne blonder Mähne stehen die vier Stars auf der Bühne. Ganz privat und natürlich. Mit dem Versprechen im nächsten Jahr wieder zukommen, verabschieden sich die vier fabelhaften Künstler.

Fotos: cs