Bad Driburg (red). Hohe fünfstellige Summen als Kaution haben Betrüger bei Schockanrufen in Bad Driburg gefordert. Die beiden Angerufenen, eine 61-jährige und eine 79-jährige Frau, reagierten in den Augen der Polizei richtig. Am Dienstag, 12. Oktober, kontaktierten Betrüger gegen 17.30 Uhr eine 61-Jährige und gaben an, dass die Tochter einen Verkehrsunfall verursacht habe und forderten eine Kaution. Nach einer Kontaktaufnahme mit der Tochter stellte sich der Betrug heraus. Die geforderte Zahlung in Höhe von 38.000 Euro erfolgte nicht. Am Donnerstag, 14. Oktober, versuchten Betrüger es erneut in Bad Driburg. Gegen 10.30 Uhr meldete sich eine 79-jährige Frau bei der Polizei. Sie hatte gegen 10 Uhr einen Anruf mit der Information erhalten, dass der Sohn bei einem Unfall eine Fahrradfahrerin tödlich verletzt habe. Auch der Sohn sei verletzt und befinde sich in einem Krankenhaus. Das Gespräch der Betrügerin wurde an einen Mann übergeben, der sich als Polizeibeamter ausgab und schilderte, dass der Sohn aufgrund des Unfalls eine Kaution in Höhe von 64.000 Euro benötige, sonst drohe eine Haftstrafe. Die Kaution sollte die angerufene Seniorin überweisen. Die Bad Driburgerin handelte anschließend richtig. Sie kontaktierte ihren Sohn, der die Schilderungen der Anrufer widerlegte. Anschließend wurde die Polizei verständigt. Die 79-Jährige berichtete der Polizei, dass in ihrem Telefondisplay eine örtliche Vorwahl der Anrufer angezeigt wurde. Trotz dieser manipulierten Telefonnummer hatte die Seniorin Zweifel und fiel nicht auf den Schockanruf rein. Die Polizei rät Angerufenen, die telefonisch mit einem beunruhigenden Sachverhalt konfrontiert werden, der mit einer Geldforderung zusammen hängt, umgehend mit Ihren Angehörigen Kontakt aufzunehmen und im Zweifelsfall immer die Polizei zu informieren.