Westfalen-Lippe/Münster (red). Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) soll bis zum Jahr 2030 klimaneutral werden. Das haben die Mitglieder des LWL-Klimaausschusses am Freitag (11.6.) in Münster mit breiter Mehrheit befürwortet. Mehrere Fraktionen hatten das neue Klima-Ziel in Anträgen formuliert. Endgültig werden die LWL-Abgeordneten am 25. Juni im Landschaftsausschuss darüber entscheiden.
"Das Ziel, unsere CO2-Emmissionen bis 2030 auf null zu senken, ist ambitioniert, aber machbar", sagte LWL-Direktor Matthias Löb. "Den Weg dahin wird unser integriertes Klimaschutzkonzept weisen." Mit dem Konzept sollen Maßnahmen entwickelt werden, um zukünftig in allen Bereichen des LWL weitere Energiekosten und Emissionen einzusparen.
So sollen nach dem Willen der LWL-Parlamentarier:innen künftig bei allen Um- und Neubauten von LWL-Gebäuden klimafreundliche Standards und langfristige Lebenszyklusberechnungen beachtet werden, die deutlich über die gesetzlichen Vorgaben hinausgehen. "Dazu gehören unter anderem E-Ladesäulen vor den Gebäuden aber auch die Installation von Photovoltaik-Anlagen, zusätzliche Dachbegrünung oder der vermehrte Einsatz von Holz als Baustoff", erklärte Löb. Potenzial zur Reduktion von Treibhausgas-Emissionen gebe es auch im Beschaffungsbereich.
Begonnen habe der Weg zu einem nachhaltigen Landschaftsverband bereits vor über 40 Jahren: "1978 hat der LWL erstmals und als eine der ersten öffentlichen Verwaltungen mit der Erfassung von Daten zum Energieverbrauch seiner Gebäude begonnen", erklärt Matthias Gundler, Leiter des LWL-Bau- und Liegenschaftsbetriebs (LWL-BLB). Bis 2019 habe man die Treibhausgas-Emissionen um über 50 Prozent im Vergleich zu 1978 reduziert.
Gundler: "Gelungen ist uns das neben energieeffizienten Neubauten vor allem durch die Umstellung der Energiezentralen. Hier kommen fast überwiegend regenerative Energien zum Einsatz, die durch den Ausbau erneuerbarer Energien ergänzt werden." Durch den Ausbau von Eigenstromerzeugung könne der LWL mittlerweile über 30 Prozent des Strombedarfs für seine Gebäude in Westfalen-Lippe selbst produzieren. Der restliche Strom sei vor allem zertifizierter Ökostrom.
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