Höxter (red). Es deutet sich an, dass das Land NRW zur Errichtung eines zweiten Nationalparks im Sommer das Beteiligungsverfahren starten wird. „Pressemeldungen ist zu entnehmen, dass dabei Regionen ihr Interesse bekunden könnten“, so Landrat Michael Stickeln. In einem Schreiben an den Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen Oliver Krischer weist er jedoch darauf hin, dass bisher an keiner Stelle definiert ist, wer oder was die „Region“ eigentlich ist.
Konkret geht es Landrat Stickeln deshalb um die Frage, welche Menschen vom Land NRW eingeladen werden, am Beteiligungsprozess für einen möglichen Nationalpark Egge teilzunehmen. „Im Hinblick auf einen potentiellen Nationalpark ‚Egge‘, der hier vor Ort intensiv durch Vertreter des Fördervereins Nationalpark Senne-Eggegebirge mit Sitz in Gütersloh beworben wird, ist es unerlässlich, dass in einem ersten Schritt festgelegt wird, durch wen eine Interessensbekundung erfolgen kann und wie sichergestellt ist, dass die Mehrheit der betroffenen Bevölkerung durch dieses Votum vertreten wird“, schreibt der Landrat des Kreises Höxter.
Eine Möglichkeit, um die angemessene und bedarfsgerechte Beteiligung zu gewährleisten, könnte laut Stickeln sein, dass die betroffenen Gebietskörperschaften - also die Kreise und Städte - entscheiden.
„Um eine hohe Akzeptanz für das Beteiligungsverfahren zu erreichen, möchte ich eindringlich darum werben, dass an der Interessensbekundung für oder gegen einen Nationalpark lediglich die gewählten Vertreterinnen und Vertreter in den betroffenen Kommunalparlamenten beziehungsweise Gebietskörperschaften beteiligt werden“, schreibt Landrat Stickeln NRW-Minister Krischer.
Foto: Kreis Höxter