Brakel (red). Der angekündigte Starkregen am Vormittag und in Teilen des Nachmittags? Konnte die Euphorie und die Vorfreude auf das große Schulfest an der Gesamtschule Brakel am Freitag, den 25.08. in keiner Weise trüben. „Im Gegenteil“, blickt der stellvertretende Schulleiter Michael Auffenberg zurück, „An dieser Stelle war ein regelrechtes Zusammenrücken, eine Jetzt-erst-recht-Mentalität zu spüren“. So unterstützen Lehrkräfte, Eltern und Bekannte spontan mit Pavillons, halfen bereitwillig beim regensicheren Aufbau der Angebote im Außenbereich oder dem spontanen Umzug ins trockene Schulgebäude. Die Blicke lachender Schülerinnen und Schüler, gelöster Lehrerinnen und Lehrer, zufriedener Eltern, entspannter Geschwisterkinder und vieler Freund*innen und Freunde der Gesamtschule entschädigten ab 14 Uhr dann für den gewaltigen Aufwand der Schulgemeinschaft. Abgerundet wurde der Festakt am Abend mit einem Live-Konzert der Gruppe „Synergy Music“ aus Paderborn. Auch bei der Verwendung etwaiger Überschüsse, erzielt durch den Wertmarkenverkauf, verfolgt die Schule eines ihrer Leitbilder: Unter dem Motto „Verkrustungen aufreißen“ wagt sie sich auch bei der Schulhofgestaltung auf neue, innovative und vor allem nachhaltige Wege. Ein erster Workshop dazu findet bereits am 11.09. ebenfalls im Rahmen des Schuljubiläums und Slogans „Zehn für 10“ statt.
Die ersten Worte der Eröffnungsrede galten den Protagonistinnen und Protagonisten der letzten zehn Jahre, der Schülerschaft der Gesamtschule Brakel. Wie auch sie, so die Schulleiterin Sandra Florsch in ihrer feierlichen Eröffnungsrede, habe die Schule als Ganzes in ihrer Entwicklung der ersten Jahre zunächst lernen müssen: Lernen, in einer Gemeinschaft anzukommen, Regeln zu entwickeln und diese gewissenhaft anzuwenden, Freunde zu finden, vor allem aber auch eigenständig zu werden und selbstbestimmt denken zu können. Unter Anwesenheit des Bürgermeisters Temme sowie des Dezernenten der Bezirksregierung Detmold, Herrn Klarhold stellte sie sichtlich zufrieden fest: „Als Schulgemeinde haben wir dabei gelernt, neue Wege zu gehen. Wir haben Althergebrachtes in Frage gestellt, Alternativen gesucht und angeboten, eigenständig ein Profil entwickelt.“ Mit der großen Unterstützung des Schulträgers sowie dem politischen Konsens in Brakel habe sich dieses Profil, so sind sich die Beteiligte einig, völlig zu Recht auch über den Kreis hinaus herumgesprochen. Und genau dieses Profil war dann auch für die zahlreichen Besucherinnen und Besucher spür- und sichtbar.
Übrigens: Die nicht gänzlich ernstgemeinte Anmerkung der Schulleiterin, dass nun auch „der Mittelpunkt des Sonnensystems“ auf dem Schulgelände der Gesamtschule liege, ist auf einen speziellen Programmpunkt des Nachmittages zurückzuführen: Der Einweihung eines Modells des Sonnensystems am Seiteneingang „Im Schild“. Auch abseits des Augenzwinkerns war allen Besucherinnen und Besuchern an diesem besonderen Freitag klar: Die Gesamtschule Brakel startet ausgesprochen energiegeladen in die weitere Zukunft, möchte ihr Profil auch im nächsten Jahrzehnt des Bestehens im Blick behalten und festigen, fortlaufend weiterentwickeln sowie über Brakel hinaus verströmen.
Foto: Sebastian Fabich