Höxter (as). Nach einer Rekord-Bauzeit von 10 Monaten wurde gestern das neue Kreisarchiv im Kreishaus Höxter eröffnet. „In diesen zehn Monaten sind in dem Erweiterungsanbau neben einer Magazinfläche mit 220 Quadratmetern auch ein Lese- und Rechercheraum sowie Büroräume entstanden“, erklärt Landrat Friedhelm Spieker in seiner Eröffnungsrede.
„Zudem“, so Spieker weiter, „wurde ein barrierefreier Arbeits- und Beratungsraum für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Servicetheke errichtet.“ Damit erhalten Menschen mit Behinderung die Möglichkeit, ohne weitere Umwege direkt ihr Anliegen besprechen zu können. Dieser Einbezug ist besonders Elisabeth Henneke, Leiterin der Abteilung Interne Dienstleistungen und Gebäude beim Kreis Höxter wichtig.
„Wir wollten und mussten viele verschiedene Gesichtspunkte in die Planung und Umsetzung unseres Vorhabens einbeziehen. Der Erweiterungsbau sollte zum einen funktional, aber auch angemessen und klar sein. Er soll wirtschaftlich aber dennoch modern sein.“ Die Umsetzung dieser Ansprüche ist dem Team rund um Elisabeth Henneke und Markus Rüther gut gelungen.
Für die Archivierung der verschiedenen Unterlagen mussten viele Aspekte in der Planung beachtet werden. Die Archivarien müssen bei einer Raumtemperatur von 16 bis 18 Grad und einer bestimmten Luftfeuchtigkeit gelagert werden, um Substanzen des Papiers erhalten zu können. „Die täglichen Herausforderungen sind gewaltig“, macht Kreisarchivar Ralf-Oliver Kreie in seiner Rede deutlich. „Die Archivarien liegen nicht nur in den Regalen. Sie müssen erfasst, gesichert und ergänzt werden. Aber auch die Nutzung und Veröffentlichung wird in diesem Gebäude vorgenommen.“
Für die optimale Archivierung und Verarbeitung des Archivguts wurde eine Wärmepumpe mit Lüftung installiert. Damit wird die Umweltenergie optimal wirtschaftlich eingesetzt. Ein weiteres Highlight des Erweiterungsbaus: Die Dachbegrünung. Das geschwungene Kiesbett in rosé, beige und hellbraun soll an das Weserbergland erinnern. Bald sollen rund um das helle Kiesbett Pflanzen wachsen.
Besonders bedanken möchte sich Landrat Friedhelm Spieker bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Kreishauses, die während der Bauzeit durch eine Geräuschkulisse belastet wurden. Auch allen Planern, Fachingenieuren und Mitarbeitern spricht das Team rund um Bauleiter Markus Rüther seinen Dank aus.
Fotos: Alexandra Schodrowski