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Montag, 25. November 2024 Mediadaten
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Brakel (red). Das Abwasserwerk der Stadt Brakel ist für die Unterhaltung und den Betrieb der städtischen Entwässerungsanlagen zuständig. Hierzu zählt auch die Bekämpfung von Ratten im Kanal. Sobald ein Rattenbefall gemeldet wird, werden Rattenköder im Kanal ausgelegt und - wichtig - auch eine Nachschau gehalten, ob die Köder angenommen werden. Bei Bedarf wird so lange nachgelegt, bis die Köder nicht mehr angefressen werden. Diese Maßnahmen können aber nur dann von Erfolg gekrönt sein, wenn auf der anderen Seite nicht durch die weitere Zufuhr von Nahrung in Form von Essensresten ein Füttern der Ratten erfolgt. Speisereste gehören nicht über die Toilette oder die Abflüsse in den Kanal! Oberirdisch sind Ratten häufig in der Nähe von schlecht konstruierten Kompostern oder im Bereich von „gelben Säcken“, welche häufig noch Nahrungsreste enthalten, anzutreffen. An der Oberfläche kann durch das Fachpersonal des Abwasserwerkes keine Rattenbekämpfung durchgeführt werden. Denn hier müssen die Köder in speziellen, nur für Ratten zugänglichen Köderboxen ausgelegt werden. Dies ist notwendig, da sonst auch andere Tiere und Kinder an das Gift gelangen könnten.

Rattenbefall vermeiden 

Köder können helfen, Ratten zu bekämpfen. Wenn aber Abwasserkanäle, Kompost oder Müll einen reich gedeckten Tisch bieten, gibt es für die Ratten keinen Grund, die ausgelegten Giftköder zu fressen. Vom Menschen geschaffene Nahrungsquellen zu vermeiden, bildet somit die Grundlage, auf deren Basis eine Rattenbekämpfung erst möglich wird. Wer aber Speisereste in Ausguss, Rinnstein oder Toilette entsorgt, schafft den Ratten ideale Lebensbedingungen im Abwasserkanal. Das Essen fließt gleich vor ihrer Haustür vorbei: So können die Tiere sich ungestört vermehren. 

Vorbeugen hilft!

Sie können auf Ratten in Ihrer Nachbarschaft gut verzichten? Dann locken Sie die Tiere auch nicht an.

  • Lebensmittel- und Speisereste gehören weder ins Spülbecken noch in die Toilette.
  • Verpackungen, die im Gelben Sack gesammelt werden, müssen frei von Speiseresten sein. Stellen Sie die Säcke erst am Tag der Abholung an den Straßenrand. Gerüche, bei denen wir die Nase rümpfen, locken Ratten an, und Tüten und Säcke sind für hungrige Ratten kein ernsthaftes Hindernis.
  • Was Hunden, Katzen, Hühnern und Schweinen schmeckt, mögen auch Ratten. Bewahren Sie größere Futtermengen nur in fest verschließbaren Behältern auf.
  • Auch Vogelfutter schmeckt Ratten vorzüglich. Achten Sie darauf, wen Sie im Winter durchfüttern.
  • Werfen Sie keine rohen oder gekochten Speisereste auf den Komposthaufen, nutzen Sie hierfür die Biotonne.

Biologie der Ratte

Ratten sind dämmerungsaktive Tiere. Ihre Sinne sind optimal auf lichtarme Verhältnisse angepasst. Ratten sehen im Allgemeinen nicht sehr gut, dafür sind Tast-, Geruchs- und Gehörsinn hervorragend ausgebildet. Der wohl wichtigste Rattensinn ist aber die Nase. Nahrungsspuren über große Entfernungen orten – kein Problem! Auch Rudelmitglieder werden am Geruch erkannt und das Revier wird "per Duft" markiert. Ratten haben einen ausgeprägten Sinn fürs Familienleben. So ein Dasein in einer Großfamilie bietet Schutz vor Feinden, Futterquellen werden schneller entdeckt und von Vorkostern auf Genießbarkeit getestet. Ratten werden schon im Alter von sechs Wochen geschlechtsreif. Die Tragzeit eines Rattenweibchens beträgt nur drei Wochen und nach der Geburt ist die frischgebackene Rattenmama bereits wieder empfängnisbereit! Ein Rattenpärchen kann so innerhalb von 12 Wochen schon 100 Nachkommen „produzieren“.

Warum haben wir Ratten im Kanal 

Leider kommt es nur allzu oft vor, dass Speisereste über die Toilette oder die Spüle entsorgt werden. Diese Vorgehensweise entspricht aber nicht der Bestimmung dieser Anlagen und ist gemäß der Abwasserbeseitigungssatzung der Stadt Brakel verboten. Über die Abwasserabflüsse soll nur durch den Gebrauch verschmutztes Abwasser fließen. Durch die unsachgemäße Entsorgung von Speiseresten schaffen wir den Ratten ideale Lebensbedingungen im Abwasserkanal. Sie haben dadurch gute Voraussetzungen sich zu vermehren und Schäden anzurichten. Das Problem betrifft nicht nur den öffentlichen Kanal, sondern zieht sich auch in die private Grundstücksentwässerungsanlage hinein, von wo aus die Nahrungszufuhr kommt.

Undichte Rohrverbindungen und schadhafte Rohre ermöglichen den Bau von unterirdischen Höhlen und Rückzugsstellen. Der aus den Höhlen verdrängte Boden kann unter Umständen dann im Kanal zu Abflusshindernissen und Verstopfungen führen. In den unterirdischen Bauten können die Tiere sich ungestört vermehren. Auf der Suche nach Nahrung, die ihnen leider in sehr großem Angebot zur Verfügung gestellt wird, finden sie manchmal sogar den Weg über die Toilettenschüssel in die Häuser. Daher empfiehlt es sich zudem, den Toilettendeckel geschlossen zu halten.

Wenn Sie Ratten sehen, wenden Sie sich bitte an das Abwasserwerk der Stadt Brakel, unter der Telefonnummer 05272/360-238 oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein..

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