Bökendorf (red). Tischfußball kann mehr als nur Tore zählen – er bringt Menschen zusammen. Das beweisen die Foos Fighters aus der Bökendorfer Ideenwelt eindrucksvoll. Mit ihrem Projekt „Kickern verbindet Generationen“ schaffen sie einen Ort, an dem Jung und Alt gemeinsam Sport treiben, sich begegnen und voneinander lernen. Für dieses bürgerschaftliche Engagement wurden sie nun von Westfalen Weser mit einem Förderpaket in Höhe von 750 Euro ausgezeichnet.
Bereits zum 17. Mal unterstützt Westfalen Weser Vereine, Initiativen und Projektgruppen, die sich für das Gemeinwohl einsetzen. Insgesamt werden 100 Förderpakete vergeben – in diesem Jahr zählt auch das Bökendorfer Tischfußballprojekt zu den prämierten Vorhaben. Eine unabhängige Jury würdigte damit den nachhaltigen Ansatz, sportliche Aktivität mit generationsübergreifender Gemeinschaft zu verbinden.
Wie gut das gelingt, zeigte sich schon beim großen Kickertunier im vergangenen Herbst. Dort standen Großeltern mit ihren Enkelkindern ebenso an den Tischen wie Jugendliche und erfahrene Spielerinnen und Spieler. Alter, Herkunft oder Sprache spielten keine Rolle. „Beim Kickern zählen Spaß, Teamgeist und das gemeinsame Hobby“, betonen die Verantwortlichen der Foos Fighters. Der jüngste aktive Spieler ist inzwischen zehn Jahre alt, der älteste über 60.
Trainiert wird dienstags und donnerstags in der Bökendorfer Ideenwelt. Die stetig wachsende Trainingsgruppe trägt nicht nur zu einem starken Gemeinschaftsgefühl bei, sondern zahlt sich auch sportlich aus: In ihrer ersten Saison im Ligabetrieb des nordrhein-westfälischen Tischfußballverbands schafften gleich zwei Teams den ungeschlagenen Aufstieg in die Bezirksliga.
Insgesamt traten die Foos Fighters mit vier Mannschaften an: Drei Teams starteten in der Kreisliga, während die Foos Fighters Lemgo dank vorheriger Ligazugehörigkeit direkt in der Bezirksliga spielten. Zusätzliche Erfahrung brachte das Team der Foos Fighters Seniors mit, deren Spieler früher bereits unter dem Namen Paderwahn Paderborn in der Senioren-Bundesliga aktiv waren.
Die Saisonbilanz kann sich sehen lassen: Die Foos Fighters Lemgo erreichten einen starken vierten Platz in der Bezirksliga. Die Teams Black Bell und Seniors stiegen jeweils ungeschlagen auf. Die Bökis Lucky Bags – als Neulinge liebevoll „Wundertüte“ genannt – landeten auf einem respektablen Mittelfeldplatz.
Für viele Beteiligte war es die erste Erfahrung, Tischfußball als echten Teamsport zu erleben. Trotz der offenen und freundlichen Atmosphäre im Verein ist während der Spiele höchste Konzentration gefragt. Technik, Taktik und Spielzüge werden im wöchentlichen Training gemeinsam erarbeitet.
In der kommenden Saison wird neben Lemgo erstmals auch die Bökendorfer Ideenwelt als offizielle Heimspielstätte gemeldet. Damit dürfen sich Gäste aus Paderborn, Bielefeld und Minden auf Ligaspiele im kleinen Bökendorf freuen. Sportlich steht zunächst der Klassenerhalt im Fokus. Doch unabhängig von Tabellenplätzen bleibt das zentrale Ziel bestehen: Spaß am Spiel, gelebte Gemeinschaft und ein Sport, der Generationen miteinander verbindet.
Foto: Foos Fighters
