Brakel (red). Mit 2500 neuen Flyern möchte der Arbeitskreis Ökumenische Flüchtlingshilfe Brakel aufmerksam machen und weitere ehrenamtliche Helfer zur Unterstützung motivieren.
„Einige stellen die Zivilgesellschaft in der heutigen Zeit in Frage“, sagt Hans-Georg Harrer, im Arbeitskreis Ökumenische Flüchtlingshilfe ehrenamtlich aktiv. „Die Ökumenische Flüchtlingshilfe Brakel möchte jedoch helfen und damit deutlich machen, dass jeder selber seinen Anteil zu einer unterstützenden Zivilgesellschaft beitragen kann“, so Harrer weiter.
Weitere ehrenamtliche Helfer werden gerne und herzlich aufgenommen, aber auch finanzielle Unterstützung wird natürlich immer benötigt. „Wie wichtig Unterstützung für Flüchtlinge ist, liegt nahe, denn nur durch eine offene Willkommenskultur gibt man der Diskriminierung keine Chance und den Flüchtlingen werden Perspektiven aufgezeigt.
Mit Brakels zugänglichen und kontaktfreudigen Bürgern und der zentralen Lage im Kreis sollte einer positiven Willkommenskultur nichts im Weg stehen“, sagte Bürgermeister Hermann Temme. Personelle Hilfe bereichert nicht nur das Leben der Flüchtlinge, sondern schenkt auch den Helfern zahlreiche Erfahrungen, sei es der Kontakt zu interessanten Menschen oder die unvergesslichen Momente mit den Flüchtlingen und deren Geschichten, die hier Schutz suchen und sich in unsere Gesellschaft integrieren möchten.
Die Motivation eine Arbeit oder Ausbildung zu beginnen, ist nicht zu übersehen, auch das Engagement in Vereinen den Anschluss finden zu wollen, bleibt nicht unbemerkt Brakel ist eine weltoffene Stadt mit aufgeschlossenen jungen und älteren Einwohnern. Diese Mischung aus Jung und Alt, aus alteingesessenen Bürgern und gerade erst zugezogenen Neubürgern macht unsere Stadt so spannend, so liebens- und lebenswert.
Alle Neubürger sollen sich hier möglichst schnell aufgenommen, geborgen und wohl fühlen. Daran arbeiten Bürger, Politik, Verwaltung und Ehrenamtliche gemeinsam. Für Menschen, die bei uns Zuflucht suchen, gilt das in besonderem Maße – sie sollen hier nicht nur eine Wohnung, sondern ein Zuhause finden.
Auch Norbert Loermann, Fachbereichsleiter des Bürgerservices, ist sich der Bedeutung über ein eigenes Zuhause bewusst: „Beim Sich-zuhause-Fühlen spielen Menschen eine große Rolle. Zuhause ist ein Ort, an den wir gute Erinnerungen haben und Geborgenheit spüren. Genau das wollen wir unseren Neubürgern vermitteln, die Verbindung von räumlicher und sozialer Sicherheit.“ Flüchtlinge wurden oft ungewollt heimatlos und gerade für sie ist es essenziell soziale Beziehungen zu knüpfen und sich in der neuen Umgebung zurechtzufinden Das Leben alleine im neuen Zuhause zu bewältigen, fordert einiges ab.
Es dauert eine ganze Weile, bis die Orientierung im Straßennetz funktioniert. Oft sind mit dem Ortswechsel auch neue Gewohnheiten und sogar neue Kulturen verknüpft, die als anders und fremd wahrgenommen werden. Um den Neubürgern diese verständlich zu machen und näher zu bringen, sind helfende Hände unabdingbar. Daher sind alle interessierten Brakeler Bürgerinnen und Bürger aufgerufen, sich bei den Caritas-Sozialmitarbeiterinnen der Stadt Brakel Marion Benzait oder Gertrud Bouzaima zu melden und bei der Ausarbeitung der Willkommenskultur tatkräftig mitzuwirken.
Foto: Harrer