Brakel (r). Martina Schu (Bezirksgeschäftsführerin ver.di) äußerte aktuell in einem Gespräch mit Brakels Bürgermeister Hermann Temme ihre Einschätzung im Hinblick auf die vier verkaufsoffenen Sonntage in der Brakeler Innenstadt. Diese finden alljährlich zum Stadtfest (Frühlingskirmes), Annentag, Michaelismarkt und Nikolausmarkt statt. Bürgermeister Temme betonte gegenüber der Gewerkschaftsvertreterin, dass die verkaufsoffenen Sonntage für die Belebung der Innenstadt dringend erforderlich seien. Für Brakel kann die Bezirksgeschäftsführerin bereits signalisieren, dass die drei verkaufsoffenen Sonntage (Stadtfest, Annentag, Michaelismarkt) im Jahr 2017 in der Innenstadt geplant werden können.
Der Anlass stehe hier ganz klar im Vordergrund und es handele sich nicht um ein künstliches Konstrukt, bei dem der Verkaufsgedanke vordergründig sei. Zum Nikolausmarkt könne sie aufgrund der unklaren Gesetzeslage noch keine konkrete Aussage treffen. Verkaufsoffene Sonntage im Advent stehen derzeit noch auf dem allgemeinen juristischen Prüfstand, da ein Weihnachtsmarkt nach Ansicht der Gewerkschaft nicht ausreiche, einen Sonntagseinkauf zu genehmigen. Sie bittet zu bedenken, dass der Sonntag vorrangig für Familie, Kultur und Religion freigehalten werden soll, so auch die Meinung der Kirchen.
Bürgermeister Hermann Temme erklärte gegenüber der Gewerkschaftsvertreterin: „Wir möchten dem lokalen Handel hier in Brakel weiterhin die Möglichkeit bieten, die Geschäfte an den gewohnten vier Terminen offen zu halten." Gerade in Zeiten des favorisierten Onlinehandels sei die Unterstützung der ortsansässigen Geschäfte äußerst wichtig, so der Bürgermeister weiter. Er hoffe sehr, dass die Landesregierung nun eine konkrete gesetzliche Regelung schaffe, die Rechtssicherheit in der Angelegenheit bringe. Matthias Lücke als Vorsitzender des Werberings Brakel hofft ebenfalls, dass die verkaufsoffenen Sonntage auch zukünftig erhalten bleiben, denn nur so könne der Einzelhandel unterstützt und die Brakeler Innenstadt belebt werden.
Foto: Stadt Brakel