Bad Driburg/Kreis Höxter (red). Zum zehnten Mal schon bietet das Klinikum Weser-Egge einen Integrationskurs für ausländische Ärztinnen und Ärzte an, um sie auf ihre Tätigkeit in Deutschland vorzubereiten. 16 Teilnehmerinnen und Teilnehmern starteten kürzlich in Bad Driburg, sie kommen diesmal beispielweise aus der Ukraine, der Türkei, Rumänien, Russland, Albanien und dem Kosovo. In dem achtmonatigen Kurs vertiefen sie die vorhandenen Sprachkenntnisse und lernen neben medizinischem Grund- und Fachvokabular unter anderem auch die Kommunikation in interdisziplinären Teams. Sie simulieren Übergabegespräche, trainieren das Schreiben von Arztbriefen, erfahren Details zur Struktur des deutschen Gesundheitswesens und werden in rechtlichen Grundlagen unterrichtet. Mit dem Kurs bereiten sich die Mediziner auch auf die Fachsprachenprüfung vor, die sie für ihre Zulassung in Deutschland absolvieren müssen. 

"Wir sind bundesweit das einzige Klinikum, das ausländische Ärzte auf einem so hohen Niveau qualifiziert. Das hat sich herumgesprochen und davon profitieren alle Seiten, nicht zuletzt die Patientinnen und Patienten. Wir sehen eine gute Vorbereitung der jungen Ärzte als Pflicht, denn gerade im sensiblen Bereich der Gesundheit ist die Kommunikation auf einem hohen sprachlichen Niveau immer ein Indikator für Qualität und Sicherheit", erklärt KHWE-Personalleiterin Maike Tölle, die nur allzu gut weiß, dass das deutsche Gesundheitssystem ohne die Unterstützung ausländischer Ärzte längst an seine Grenzen stößt. "Unser Ziel ist es, gute Teilnehmerinnen und Teilnehmer an unser Unternehmen zu binden, denn der Bedarf an Assistenzärzten ist hoch“, berichten die beiden Personalreferentinnen Silvia Balke und Verena Lipsmeier.

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