Frohnhausen (red). Elena Rehm von der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung und Stefanie Breining von der Internationalen Akademie Berlin waren zwei Tage zu Gast in der städtischen Kindertageseinrichtung "Glückspilz" in Frohnhausen. Die beiden Expertinnen erstellen einen Bericht im Auftrag des Preisgerichtes für den Deutschen Kita-Preis. Sie waren vor Ort, um den Alltag in der Kita zu begleiten und zu beurteilen, wie diese ihre Ziele umsetzt. Die Tagesstätte Glückspilz in Frohnhausen gehört zu den letzten zehn, die noch im Rennen um den Kita-Preis sind. Beworben hatten sich die Kinder seinerzeit mit einem selbstgedrehten Video, in die sie ihren Ort Frohnhausen vorstellen.

„Es ist das erste Mal, dass wir eine Tagesstätte begutachten, in der keine Kinder sind “, berichten die beiden Berlinerinnen, denn eigentlich hatte die Einrichtung aufgrund des Sturmtiefs geschlossen. Kurzerhand wurde das Vorgehen geändert und die Beobachtungen der Interaktionen zwischen Kindern und Erzieherinnen wurden um einen Tag verschoben. Am ersten Tag des Besuchs standen deshalb zunächst die räumliche Situation, Gespräche mit den sechs Erzieherinnen sowie mit den Eltern an. „Unsere Besuche sind ohnehin auf zwei Tage angelegt, da ist die kleine Programmänderung nicht weiter dramatisch“, sagt Sozialpädagogin Stefanie Breining.

„Dass wir das Finale erreichen, hätten wir bei unserer Bewerbung niemals gedacht“, freut sich Anne Höke, Leiterin der städtischen Einrichtung. 

Die Mädchen und Jungen sind mit der Ortsgemeinschaft Frohnhausen sehr eng verbunden. „Wir sind eine der wenigen Infrastruktureinrichtungen in Frohnhausen und deshalb sehen wir uns auch als eine Begegnungsstätte für Jung und Alt“, sagt Höke. Zu Festen und Veranstaltungen seien neben den Eltern oftmals auch die Großeltern da. Ein freundschaftliches Verhältnis wird außerdem zur Freiwilligen Feuerwehr zur Von-Galen-Förderschule gepflegt. Außerdem sei die Identifikation der Eltern mit der Einrichtung sehr groß. Wenn Ausflüge, Theaterfahrten oder ähnliches anstehen, erklären sich erfreulicherweise immer Eltern bereit, das Team der Kindertageseinrichtung zu unterstützen. +++ Beim Kita-Preis haben die Glückspilze bislang hauptsächlich mit ihrem Engagement für gesellschaftliche Themen wie zum Beispiel Umwelt- und Klimaschutz sowie Nachhaltigkeit gepunktet.

Rund 1.500 Bewerbungen sind insgesamt für den Deutschen Kita-Preis eingegangen. Die Kita in Frohnhausen ist jetzt noch die einzige aus NRW. "Beworben haben sich Kitas aller Größenordnungen und sowohl aus ländlichen Bereichen, als auch aus Großstädten.

Es bleibt spannend, denn die Sieger werden erst am 7. Mai in Berlin bei einer großen Feier bekannt gegeben.

Foto: Stadt Brakel