Kreis Höxter (red). Wegen der steigenden Corona-Infektionszahlen gibt es in Deutschland seit Mittwoch erneut einen harten Lockdown. Der Kreis Höxter hat sich nach Absprache mit den privaten Entsorgungsunternehmen dazu entschlossen, die Annahmestellen für Abfälle und Wertstoffe trotzdem geöffnet zu halten. Dies gilt sowohl für die kreiseigene Deponie in Wehrden als auch für die dezentralen Sammelplätze in den einzelnen Städten. „Als Einrichtungen der Daseinsvorsorge wollen wir die Recycling- und Wertstoffhöfe ganz bewusst offen halten“, erklärt der Fachbereichsleiter für Umwelt, Bauen und Geoinformationen beim Kreis Höxter, Michael Werner. „Wir haben alle inzwischen in den Betrieben eine Routine entwickelt, eine angemessene arbeitsschutzseitige Ausstattung der Beschäftigten sowie eine entsprechend angepasste Betriebsablauforganisation eingerichtet.“ Jetzt sei es wichtig, dass sich die Bürgerinnen und Bürger an die pandemiebezogenen Verhaltensregeln halten, so Werner.

„Denn nur, wenn die besonderen Sicherheitsvorgaben konsequent eingehalten werden, ist diese Öffnung möglich“, erläutert Werner. Dazu gehören vor allem das Tragen der Mund-Nasen-Maske sowie ein Sicherheitsabstand von zwei Metern. „Den Anweisungen des Personals ist unbedingt Folge zu leisten, damit wir für einen geordneten und sicheren Ablauf sorgen können.“ Dazu zählt zum Beispiel, dass das Fahrzeug nur an der von den Mitarbeitern zugewiesenen Entladestelle verlassen werden darf. „Leider ist es zuletzt wiederholt zu unschönen Szenen auf den verschiedenen Sammelplätzen in den Städten gekommen“, berichtet Werner und appelliert deshalb eindringlich, sich nicht egoistisch zu verhalten. „Wir geben uns größte Mühe, diesen Service aufrecht zu halten. Es wäre doch schade, wenn wir das aufgrund des Fehlverhaltens einiger Weniger einstellen müssten.“ Jedem sollte klar sein, dass es aufgrund der besonderen Umstände zu Wartezeiten kommen könne: „Man sollte deshalb ausreichend Zeit mitbringen“, bittet Werner um Geduld und empfiehlt, nicht gerade zur Hauptstoßzeit zwischen 9 und 10.30 Uhr die Sammelplätze anzufahren, sondern den kompletten Zeitrahmen zu nutzen.

Hubertus Abraham, Mitarbeiter der Abteilung Umweltschutz und Abfallwirtschaft des Kreises Höxter, weist darauf hin, dass jedes anliefernde Fahrzeug nur mit maximal zwei Personen besetzt sein darf. Die Personen dürfen auch nicht aus ihren Fahrzeugen aussteigen, bevor sie von den Mitarbeitern auf den Annahmestellen dazu aufgefordert werden. Um Zeit zu sparen, sollten die Abfälle bereits vor der Anlieferung sortiert worden sein. „Wenn die Abfälle sortiert angeliefert werden, geht es bei der Bearbeitung viel schneller“, erklärt er. Gemeinsam mit den Mitarbeitern vor Ort setzt er darauf, dass sich alle Anlieferer schon bei den nächsten Samstags-Terminen vernünftig verhalten – am 19. Dezember in Marienmünster und Willebadessen, am 2. Januar 2021 in Nieheim, Steinheim und Warburg sowie am 9. Januar 2021 in Höxter und Borgentreich. Die gleichen Verhaltensregeln gelten auch für die Deponie in Wehrden, bei der freitags und samstags zu den bekannten Zeiten die Möglichkeit der Kleinanlieferung besteht.