Bad Driburg (red). Ein großartiges Bild bot sich den Teilnehmerinnen und Teilnehmern bei der Verleihung der Abiturzeugnisse am Gymnasium St. Xaver in diesem Jahr: Diese fand bei zunächst sonnigem Wetter im altehrwürdigen Innenhof der Schule statt und war zutiefst geprägt von der Freude über die erfolgreichen Abiturprüfungen.
Während in den vergangenen Jahren der Festakt zum Abitur stets mit einem Gottesdienst in der Schulkirche begann, musste dieser Corona-bedingt noch entfallen. Stattdessen warf Schulseelsorger Maurinus Niedzwetzki zu Beginn der Veranstaltung einen Blick zurück auf die vergangene Schulzeit der Abiturientinnen und Abiturienten und fasste anschließend ihre Wünsche und Hoffnungen für die Zukunft in Fürbitten und einem Segensgebet zusammen.
Schülersprecher Paul Nolte dürfte einige Abiturientinnen und Abiturienten persönlich kennen. Umso herzlicher viel sein Grußwort aus, in dem er die Leistungen der gesamten Jahrgangsstufe hervorhob. Felix Buddenberg machte als Vertreter der Jahrgangsstufenpflegschaft in seiner Ansprache deutlich, welche Veränderungen in das Leben der nun ehemaligen Schülerinnen und Schüler mit dem Erlangen des Abiturs eintreten dürften. Liebgewordene, vertraute Dinge und Rituale aus dem Schulalltag spielten nun keine Rolle mehr. Stattdessen fange nun ein neuer Lebensabschnitt an, der viele neue Perspektiven biete und vor allem die Chance beinhalte, das Leben selbst in die Hand zu nehmen und bewusst nach den eigenen Vorstellungen und Ideen zu gestalten.
Als Sprecherin der Jahrgangsstufe erinnerte Lara-Zoé Nolte an die Anfänge in der Klasse fuenf und viele gemeinsame Erlebnisse in den zurückliegenden sieben Jahren. Dabei stimmte sie mit Blick auf die Corona-Pandemie auch nachdenkliche Töne an. Viele Einschränkungen habe die Jahrgangsstufe in den vergangenen zwei Jahren erfahren und gemeinsam durchlebt, die mit großen Sorgen verbunden gewesen seien. Umso dankbarer sei man aber auch für viele kleinere Aktivitäten geworden, die trotz Corona in und mit der Jahrgangsstufe möglich gewesen seien. Zusammen mit weiteren Mitschülerinnen und Mitschülern dankte sie auch für die große Unterstützung, die der Jahrgangsstufe auf dem Weg zum Abitur zuteil geworden sei. Hier hob sie insbesondere Schulleiter Antonio Burgos, die Jahrgangsstufenleiter Theresia Ochmann und Thomas Janzing sowie den Oberstufenkoordinator Frank Kieseheuer hervor, die stets ein offenes Ohr für die Belange der Schülerschaft gehabt hätten.
Jahrgangsstufenleiter Thomas Janzing ging in seiner Ansprache ebenfalls auf die Situation ein, die sich für den Abiturjahrgang aufgrund der Corona-Pandemie ergeben habe. Die Schülerinnen und Schüler hätten auf diese Herausforderung besonnen reagiert und sich äußerst umsichtig gezeigt, was die Einhaltung der Corona-Regeln in der Schule betraf. Dies bestätigte auch Schulleiter Antonio Burgos. Er hob hervor, dass von einem vermeintlich minderwertigen Corona-Abitur ? ein Schlagwort, das im öffentlichen Diskurs im Zuge der Pandemie immer wieder gefallen sei ? keine Rede sein könne. Vielmehr hätten die Schülerinnen und Schüler nicht weniger schwere Abiturprüfungen ablegen müssen – und das trotz der angespannten Lage mit Lockdown und Homeschooling. „Sie haben Außergewöhnliches geleistet“, war sich der Schulleiter sicher und wünschte den Abiturientinnen und Abiturienten, dass ihnen diese Erfahrung Stärke und Selbstvertrauen für ihren weiteren Lebensweg geben möge.
Bei der musikalischen Gestaltung des Festaktes zeigte sich einmal mehr, mit welchen außergewöhnlichen Talenten der Abiturjahrgang 2021 gesegnet war: Marian Prib begeisterte auf dem Klavier mit einem Stück des russischen Komponisten Sergei Wassiljewitsch Rachmaninow. Darüber hinaus brachten die Musiklehrer Hans-Martin Fröhling und Thomas Janzing den ersten Satz des Hornkonzerts von Joseph Haydn zu Gehör – ein ebenso klangvolles Ereignis, das der Abiturfeier einen besonderen Rahmen verlieh.
Fotos: Gymnasium Xaver