Bad Driburg (red). Seit Dienstag werden im historischen Eggelandpark Bäume gefällt. Dabei wächst die Kritik an der Zerstörung des Parks. Der BUND hatte das umstrittene Projekt auf die Tagesordnung des Naturschutzbeirates gesetzt. In den öffentlichen Anhörungen und Beteiligungen hatten denn auch zahlreiche Bürger über 250 Einwendungen erhoben. Eine Petition für den Erhalt des historischen Parks wird inzwischen von fast 1.500 Unterschriften unterstützt.
Auch im Naturschutzbeirat des Kreises wurde das Projekt deutlich kritisiert. Uwe Rottermund, einer der beiden Vertreter des BUND stellte fest, dass das Vorhaben so wie geplant weder nachhaltig noch ökologisch vertretbar sei. Weiter wurde kritisiert, dass die „vorgezogenen Ersatzmaßnahmen“ nicht wie sonst üblich darauf in überprüft werden, ob die Tiere sie auch annehmen. Denn durch die Baumaßnahmen fallen auch Lebensräume und so genannte Jagdhabitate für Vögel und Fledermäuse weg.
Natalie Lüke, Vertreterin der Initiative zum Erhalt des Eggelandparkes möchte den historischen Park vor allem für die Bürgerinnen und Bürger sichern. Gerade in den zu erwartenden heißen Sommern sei der Park mit seinen Bäumen eine kühlende Oase. Daher sollte der Park erhalten und gepflegt werden. „Es ist einfach nicht mehr zeitgemäß einen solchen schönen alten Park für eine dichte Bebauung zu opfern.“ so Natalie Lüke. Am Rande der Sitzung des Naturschutzbeirates war zu erfahren, dass der Kreisheimatpfleger eingeschaltet werden soll. Park und Klinik sind im 19. Jahrhundert entstanden. Der WDR war am Dienstag mit einem Kamerateam vor Ort.
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