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Donnerstag, 14. November 2024 Mediadaten
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Erkeln (r). Mitten im Dorf liegt umgeben von über hundertjährigen Lindenbäumen die schöne Pfarrkirche St. Petrus in Ketten zu Erkeln, seit 1830 von einer Kirchhofsmauer (der Kirchhof war bis 1885 Begräbnisstätte) umgeben. Die Pfarrkirche feiert in diesem Jahr ihren 300. Geburtstag. Am 30.05.1722 wurde der Grundstein zur heutigen Erkelner Pfarrkirche gelegt. Im ältesten erhaltenen Kirchenbuch (1644-1803) notierte Pfarrer Detmar Schmitz, nach dem der Erkelner Kirchplatz inzwischen benannt ist, hierzu: „Anno 1722 d. 30. Mai ist der erste Stein gelegt worden an unserer Kirche.“

Michael Wittig schreibt in seinem Buch „Erkeln 856 – 2006“ auf S. 78: „Pfarrer Schmitz baute die neue Kirche dicht neben die ehemalige Alte. An deren Platz errichtete er ein Armenhaus, in dem er auch eine Wohnung für einen Kaplan einrichtete. Nachdem er aus eigenen Mitteln ex propriis neben dem Großteil der Kosten für Kirche und Kaplanei auch noch deren Personalkosten dotiert hatte. Diese aber wurde seit etwa 1880 nicht mehr besetzt. Die Steine wie das Holz zum Bau kamen aus dem Erkelner Wald. Fahrdienste leisteten die Ortsbewohner sonntags nach dem Gottesdienst.“

Ein weiterer Eintrag – ein Jahr später – im Kirchenbuch lautet: „Anno 1723 d. 3.August: Structurae imposuimus.“

Erst am 13. Juli 1744 wurde die Kirche geweiht: „Anno 1744 die 13 Juli celebrarimus dedicationem nostri templi Erkelensis sti Petri ad vincula Patroni.“ In seiner 1956 verfassten Festschrift „Erkeln im Nethetal – 1100 Jahrfeier – Ein Rückblick auf die Geschichte des Dorfes“ schreibt der damalige Hauptlehrer Xaver Kaspersmeier auf S. 30: „Die Kirche war bis 1744 nur benediziert, am 13. Juli 1744 wurde sie unter großer Feierlichkeit vom Abte Meinwerk Kaup des Klosters Abdinghof zu Paderborn, zugleich Weihbischof der Diözese Paderborn, konsekriert und dem hl. Petrus in Ketten geweiht.“

Am selben Tag (13. Juli 1744) beging Pfarrer Detmar Schmitz (1664 in Münster geboren und in St. Aegidii getauft) in Erkeln sein Goldenes Priesterjubiläum. Er hatte die Kirche größtenteils aus eigenen Ersparnissen finanziert. Er muss also von Haus aus vermögend gewesen sein. Detmar Schmitz starb 1747 - im Alter von 83 Jahren - in Erkeln und wurde als einziger Pfarrer in der Kirche, vor dem Rosenkranzaltar, begraben. Sein Grab hatte er sich schon zu Lebzeiten anfertigen lassen. Detmar Schmitz war fast 53 Jahre Pfarrer in Erkeln. Sein Vorgänger, der gebürtige Brakeler Gerhard Poelmann (1621-1694), hatte das Amt des Pfarrers in Erkeln 50 Jahre bekleidet. Diesen Rekord, in 103 Jahren nur zwei Pfarrer in einer Pfarrgemeinde zu benötigen, wird man wohl nie mehr brechen.

Am Tag nach der Kirchweihe wurde die frühere Kapelle in Beller geweiht. Diese hatte Pfarrer Detmar Schmitz ausschließlich auf eigene Kosten errichten lassen. Nach mündlicher Überlieferung in meiner Familie väterlicherseits (meine Großmutter war eine geborene Ulsaß) bauten u. a. Maurer und Bauhandwerker aus Tirol an der Pfarrkirche in Erkeln mit. Einer dieser Maurer war Johan Jürgen Ulses (1726-1788), der 1757 in der neuen Erkelner Pfarrkirche Elisabeth Wulf aus Erkeln heiratete und im Ort blieb. Er starb im 62. Lebensjahr und wurde von Pastor Joseph Tillmann neben der von ihm mitgebauten Kirche begraben.

Foto: St. Petri

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