Brakel (red). Aus Paderborn angereist, stellte sich am Dienstag Frau Dorothea Wahle-Beer in Brakel im Haus des Gastes vor. Frau Wahle-Beer ist die stellvertretene Leiterin der Telefonseelsorge in Paderborn und berichtete den anwesenden Besuchern von ihrer täglichen Arbeit in der Telefonseelsorge, die inzwischen durch Email- und Chat-Kontakte erweitert wurde. Die Telefonseelsorge existiert seit 1986 in Paderborn und ist eine überkonfessionelle Einrichtung, die von der katholischen und evangelischen Kirche getragen wird. Die Veranstaltung resultierte aus einer Gemeinschaftsaktion der Volkshochschule Bad Driburg, Brakel, Nieheim, Steinheim und der Hospizgruppe Brakel e. V.
Rund um die Uhr, also 24 Stunden, und ohne Unterbrechung an 7 Tagen der Woche sitzen die ehrenamtlich tätigen Mitarbeiter:innen der Einrichtung in ihren Arbeitszimmern und nehmen Anrufe oder schriftliche Anfragen aller Art von Menschen entgegen, die in Not sind und Hilfe brauchen. Die immer wiederkehrenden Themen sind Einsamkeit, Verlusterfahrungen oder Trauer – alle Bereiche des Lebens werden berührt und im Gespräch zwischen Hilfesuchenden und Mitarbeiter:innen der Seelsorge angesprochen.
In Großbritannien, wo die Telefonseelsorge als Suizidprävention ihren Anfang nahm, wird sie Samaritans genannt im Rückgriff auf das biblische Beispiel vom Barmherzigen Samariter. Die heutige Alltagswelt der Telefonseelsorge hat aber den Kreis der Hilfesuchenden erweitert und bietet sich all denen an, die sich in einer krisenhaften oder prekären Lage befinden.
Die interessierten Besucher des Vortrags stellten zahlreiche Fragen an die Referentin, die allerdings immer Wert darauf legte zu vermitteln, dass die Einrichtung TS (Telefonseelsorge) absolut anonym arbeite, um sowohl die Mitarbeiter:innen als auch die Hilfesuchenden zu schützen. Am Ende der Veranstaltung wurde Frau Wahle-Beer mit langanhaltendem Beifall bedacht und erhielt zum Dank ein Blumengesteck durch die Vorsitzende der Hospizgruppe Brakel, Frau Ingrid Kappenberg.
Foto: Hospizgruppe Brakel e.V.