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Samstag, 23. November 2024 Mediadaten
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Bad Driburg (red). Am Wochenende des 17. bis 19. Augusts fand zum dritten Mal in Folge auf dem Trappistenhof ein offenes Sportturnier für Islandpferde - kurz OSI - im Kurort Bad Driburg statt. Die ideale Lage des Trappistenhofes am Stadtrand von Bad Driburg, mit gut angeschlossener Verkehrsanbindung und breit aufgestelltem Hotelangebot, lockte wieder zahlreiche Reiterinnen und Reiter an die Ausläufer des Eggegebirges. Insgesamt gingen circa 200 Reiterinnen und Reiter ihren Pferden an den Start und verwandelten die weitläufigen Weiden in Camping- und Paddockflächen, wo Reiter und Pferd das Wochenende verbrachten.

Freitagmittag startete das OSI-Trappistenhof mit Mehrgangwettbewerben und Töltprüfungen auf der Ovalbahn. Viergang- und Fünfgangprüfungen, in denen die Reiter ihre Pferde in den Grundgangarten Schritt, Trab und Galopp, sowie Tölt und Rennpass vorstellten, begeisterten ebenso wie die Ritte in den Töltprüfungen, wo es neben den Gruppenprüfungen auch Einzelritte der Leistungsklassen 1 bis 3 zu sehen gab.

Die Prüfungen für die jungen Pferde, die ihren ersten Turnierstart hatten, wurden aus der Ovalbahnmitte heraus von einem Richterteam kommentiert, sodass die Zuschauer und Teilnehmer die Notenfindung besser nachvollziehen können. „In den Futurity-Prüfungen für 5- und 6-jährige Pferde werden die besten Phasen des Rittes bewertet und somit eine Zukunftsperspektive für das Pferd im Islandpferdesport gegeben“, erklärt Vanessa Greitemeier, die ebenfalls auf dem Turnier gerichtet hat. 

„Kleinere Fehler im Takt, Balanceschwierigkeiten oder schreckhaftes Verhalten fließen nicht in die Bewertung ein, solange das Pferd sicher eine gewisse Strecke in der vorzustellenden Gangart zeigt.“

Am zweiten Turniertag eröffneten die Gehorsamswettbewerbe im benachbarten Dressurviereck des Reitervereins Bad Driburg den Prüfungsreigen. Die Außenplätze des Reitervereines standen den Teilnehmern das Turnierwochenende über zum Ab- und Warmreiten zur Verfügung, ebenso wie ein neu angelegter Grasplatz unterhalb der Hecke am Trappistenhof. 

Parallel zu den Gangwettbewerben auf der Ovalbahn des Trappistenhofes, starteten einige Teilnehmer auch in den Gehorsamsprüfungen im leichten und mittleren Schwierigkeitsgrad, sowie im Geschicklichkeitsparcours, der auf dem Außenplatz des Reitervereins aufgebaut worden war. 

„Die vielseitige Verwendung des Islandpferdes zeigt sich immer wieder auf den Turnieren. Viele Reiter starten nicht nur auf der Ovalbahn, sondern auch auf dem sogenannten Nebenplatz, wo die Geschicklichkeit von Pferd und Reiter ebenso geprüft wird wie das Reiten im Dressurviereck“, berichtet Vanessa Greitemeier. „Es gibt Teilnehmer, die setzen ihren Schwerpunkt explizit auf diesen Bereich in der Ausbildung des Pferdes. Eine solide Grundausbildung für Reiter und Pferd in diesen Bereichen, spiegelt sich auch schnell auf der Ovalbahn wider.“ 

Am Samstagnachmittag fanden die ersten Endausscheidungen auf der Ovalbahn statt. Nachdem der Sieg im Viergang in der Kinderklasse M an die Bad Driburgerin Emelie Ontrup ging, sicherte sich Anna-Lea Schaper aus Schieder den Sieg in der Erwachsenenklasse der Töltprüfung T4. In dieser Prüfung wird der dritte Aufgabenteil doppelt bewertet, sodass nach dem beliebigen Tempo Tölt und dem ruhigen, langsamen Tempo Tölt, der dritte Aufgabenteil, das Reiten im Tölt mit dem Zügel in einer Hand, der dann in Schlaufen durchhängen soll, Anna-Lea mit der Stute „Aldey frá Skriðulandi“ zu 6.29 Punkten führte und somit zum Sieg.

Der Abschluss des Tages versprach nochmal Spannung auf die Ovalbahn zu bringen.

Neun Teilnehmer hatten sich zum Mitternachtstölt genannt. In dieser Prüfung, die in der Regel in der Abenddämmerung stattfindet, verkleiden sich Reiter und Pferd, sodass neben dem besten Tölter auch das beste Kostüm bewertet wird. Die Ovalbahn war mit Lichterketten und Strahlern ausgeleuchtet, sodass die Reiter teilweise als bunte Schemen zu erkennen waren. Zwei Richter bewerteten die Teilnehmer im K.O.-System, sodass Lena Bönning, die sich und ihren Wallach „Stolt frá Strönd II“ als Insel verkleidet hatte, die goldene Schleife gewann. Die ortsansässige Sarah Emmerich gewann Bronze mit ihrem Wallach „Fjalar“ und der Kostümpreis ging nach Publikumsentscheid, das sich auf den Naturtribünen versammelt hatte, an Kati Avenarius und ihren „Galman“, die sich als gefräßiges Krümelmonster verkleidet hatten. 

Der letzte Turniertag stand ganz im Zeichen der Finals.

Lea Schneider und Kveikur von Ellenbach entschieden nicht nur das erste Finale des Tages für sich, sondern holten auch in weiteren Young Rider-Prüfungen Platzierungen und Siege.

Neben diesen guten Ergebnissen fiel sie auch durch ihren harmonischen Reitstil auf, sodass sie mit dem „Feather Prize“ des OSI-Trappistenhof geehrt wurde. 

Die Endausscheidungen in den Gruppenprüfungen der schweren Mehrgangwettbewerbe Viergang V2 und Fünfgang F2 entschieden Michaela Förster mit ihrem Rappen „Pjakkur frá Eyvindarmulá“ mit glatt 6,00 Punkten und Milena Frische mit Newcomer Georg von Hof Osterkamp jeweils für sich. Die schwere Töltprüfung T3 gewann Susanne Birgisson mit ihrer schicken Stute „Byssa“ von Steinforth mit 6,67 Punkten, deutlich vor den Platzierten Milena Frische mit „Tristan von Vindstaðir“ und Michaela Förster mit „Pjakkur frá Eyvindarmulá“.

Milena Frische überzeugte das Richterteam mit ihrem großrahmigen Graufalben „Herion“ von Hof Osterkamp im Fünfgangpreis, dem Einzelritt der Fünfgangprüfung, wo der Reiter das Pferd im Tölt, Trab, Schritt, Galopp und Rennpass vorstellt. Auch in der Töltprüfung T2 setzte Milena Frische ihren „Demantur“ vom Rappenhof sehr gute Akzente und holte sich vor Alexandra Engels und Barbara Althans den ersten Platz. Den Viergangpreis entschied Lisa Schürmann aus Bielefeld für sich. Sie zeigte mit ihrem schicken Hengst „Hamar von Kranichtal“ die beste Vorstellung aus langsamem Tölt, Trab, Schritt, Galopp und schnellem Tölt und gewann vor Viola Berning und Anna-Farina Joch mit Vendelin von Vindstaðir. 

Im Töltpreis tauschten Lisa Schürmann und Viola Berning die Positionen. Viola Berning und ihr großer Falbe „Furðufugl frá Móskógum“, der der Moderatorin Sarah-Lisa Schless nicht nur einen leichten Zungenbrecher einbrachte, siegten vor Lisa Schürmann mit „Hamar“ und Milena Frische mit „Tangó frá Strandarhöfði“.

Neben dem sportlichen Programm auf der Ovalbahn, lud der Trappistenhof zum Entspannen und Genießen ein. Das breite und genussvolle Angebot der Bauernburg aus Ottenhausen, die wieder herzhafte Flammkuchen, knackigen Salat, deftige Ofenkartoffeln und pfiffige Nudelvariationen in der rustikalen Küche zauberte, lockte die Besucher und Teilnehmer ebenso in die liebevoll dekorierte Festscheune, wie der Duft nach heißem Kaffee und frischen Waffeln. Die Teilnehmer wurden mit Frühstück an jedem Turniertag versorgt und genossen auch am Abend ein Glas Wein vor der Stadtkulisse, auf die man vom Trappistenhof schaut. Eine kleine Anzahl an Ausstellern und der Fotoservice von Tierfotogarfie Neddens, wo die Teilnehmer ihre Bildauswahl des Turnieres bestellen können, rundete das Angebot auf dem OSI Trappistenhof ab.

Im nächsten Jahr wird wieder ein Turnier auf dem Trappistenhof stattfinden. Voraussichtlicher Termin ist das Wochenende vom 16. bis 18. August 2019.

Fotos: Teresia Kuhr

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