Brakel (red). "Wenn Sie es geschafft haben, dem Patienten und seinen Angehörigen das Unausweichliche begreifbar und damit auch annehmbar zu machen, dann werden diese noch eine wertvolle Zeit erleben können. Das ist ein Verdienst Ihrer Arbeit." Zwölf Pflegefachkräfte haben am Bildungszentrum Weser-Egge, das zur Katholischen Hospitalvereinigung Weser-Egge (KHWE) gehört, die Zusatzqualifikation "Palliative Care" abgeschlossen und sich damit auf die Begleitung sterbender Menschen spezialisiert. Schulleiterin Ute Pägel sprach den Teilnehmerinnen ihre Anerkennung aus.
"Die Weiterbildung schafft eine besondere Sensibilität für die Sorgen der Sterbenden und deren Angehörigen. Sterben ist ein Teil des Lebens und darf nicht an den Rand der Gesellschaft gedrängt werden," appellierte auch Kursleiterin Beate Wehner. Zusammen mit Ute Pägel und mit Bernd Bartels-Trautmann von der Personalabteilung gratulierte sie den stolzen Absolventinnen und überreichte ihnen die Zertifikate.
Die berufsbegleitende Fachweiterbildung vermittelt ein ganzheitliches Konzept für die Pflege und Begleitung sterbender Menschen. Dabei spielt die Kommunikation eine Schlüsselrolle: Palliativfachkräfte beraten, leiten an und hören zu, um ein personenzentriertes Gespräch zu führen. Sie unterstützen einerseits Sterbende, zum Beispiel dabei, ihren Tod annehmen zu können. Andererseits helfen sie den Angehörigen, die schwierige Situation zu ertragen.
Die Weiterbildung zur Palliativfachkraft umfasst vier Module, die jeweils fünf Unterrichtstage beinhalten. Im Herbst startet der nächste Kurs. Weitere Informationen unter Tel. 05272/607-1901.
Foto: KHWE