Brakel (red). Patienten mit Hüft- und Kniegelenksproblemen, bei denen nur noch ein Kunstgelenk helfen kann, wird am Endoprothetikzentrum der Klinik für Orthopädie des Klinikum Weser-Egge ein neuartiges Behandlungsangebot gemacht: Die so genannte Fast track-Behandlung führt zu kürzeren Krankenhausaufenthalten. Der Operateur verschafft sich einen minimal-invasiven Zugang zum Gelenk, bei einer Hüftoperation geschieht das von vorne.
Ein wichtiger Teil der Fast track-Methode beginnt bereits vor dem Eingriff: "Die Patienten werden vor der Operation bei einer Gangschulung auf den Gebrauch von notwendigen Hilfsmitteln im Anschluss an die Operation vorbereitet. Die Mobilisation beginnt dann unmittelbar nach dem Eingriff", erklärt Prof. Rolf Haaker, Chefarzt der Klinik für Orthopädie am Standort Brakel.
Die Nachbehandlung in den kooperierenden Reha-Kliniken ist engmaschig. Das Team der Klinik für Orthopädie arbeitet mit den Rehakliniken in Bad Driburg, Bad Meinberg, Bad Pyrmont, Bad Karlshafen und Bad Salzuflen zusammen.
Günter Vandieken gehört zu den Patienten, die Vorteile von der Fast track-Methode haben. Der 72jährige ist bereits zum zweiten Mal zur Behandlung in Brakel: "Schon beim ersten Eingriff am anderen Knie war ich absolut zufrieden. Die Narbe ist kaum sichtbar und auch die Regeneration lief top", so Vandieken.
Bereits einen Tag nach der Operation begannen bei Günter Vandieken die Mobilisationsmaßnahmen, so konnte er zwei Tage nach der Operation bereits wieder laufen. Der Nieheimer wird nun in einer Reha-Klinik in Bad Driburg weiter behandelt: "Man muss selber viel tun, auch zuhause", sagt Vandieken. Er wolle schnell wieder fit werden um im Sommer walken und fahrradfahren zu können - ohne Schmerzen! Am Klinikum Weser-Egge, Standort Brakel, werden pro Jahr mehr als 850 große Gelenkersatzoperationen durchgeführt. Die Einrichtung ist zertifiziert als Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung, also der höchsten Versorgungsstufe. Die Gelenk-Patienten in Brakel werden durch ein Behandlungsteam aus Fachärzten für Orthopädie und Unfallchirurgie, Innerer Medizin, Anästhesie und Schmerzmedizin sowie spezialisierten Pflegekräften und Therapeuten betreut.
Foto: KHWE