Bad Driburg (red). In Zeiten des Pflegenotstandes übernehmen pflegende Angehörige eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe. Der medizinische Fortschritt bringt es mit sich, dass Menschen trotz schwerer Erkrankungen älter werden. Das hat zur Folge, dass die Einschränkungen im Alltag entsprechend schwerwiegend sein können. Trotz der Entlastung durch einen ambulanten Pflegedienst nehmen die Anforderungen an pflegende Angehörige zu. Oft sind sie Tag und Nacht im Einsatz. Dafür fehlt ihnen die Anerkennung: Sie geraten in die Isolation und stellen ihre eigenen Bedürfnisse in den Hintergrund. Auf Dauer führt das zu einer Überforderung und nicht selten erkranken pflegende Angehörige unter der Belastung selbst. Sie leiden nicht nur unter der körperlich schweren Arbeit. Es muss unbedingt beachtet werden, dass auch die Seele leidet.
Deshalb richtet sich der Kurs an alle, die bestimmte pflegerische Verrichtungen lernen möchten, sich informieren wollen und einen Austausch mit Menschen in ähnlichen Lebenssituationen für sinnvoll halten. Inhalte des Kurses werden sein: Mobilisationstechniken, Körperpflege, vorbeugende Maßnahmen zum Thema Sturz, Druckgeschwüre und Lungenentzündung, Umgang mit Inkontinenz, Vorstellung von Pflegehilfsmitteln wie Gleitmatte oder Rutschbrett, Reflexion der eigenen Situation (Ressourcen innerhalb der Familie fördern, Leistungen aus der Pflegeversicherung, Klärung belastender Situationen), Informationen zum Pflegestärkungsgesetz und Pflegeversicherung und - ganz wichtig - der Austausch unter den Teilnehmern.
Der Kurs findet an folgenden Terminen im St. Josef Hospital in Bad Driburg statt, Treffunkt ist an der Rezeption: Montag, 8. Oktober von 17 bis 20 Uhr, Freitag, 12. Oktober von 16:00 bis 19:00 Uhr und Samstag, 13. Oktober, von 10 bis 13:00 Uhr.
Das Angebot der familialen Pflege wird begleitet und finanziert durch die Universität Bielefeld und die AOK. Es ist für die Teilnehmer kostenlos. Durch den Kurs führen ausgebildete Pflegefachkräfte. Anmeldungen bei Katja Peine 0151/64543197 oder
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