Bad Driburg (red). Mit einem selbsternannten „Tag des Service“ haben die Gräflichen Kliniken Bad Driburg die Arbeit ihrer Mitarbeitenden in Küche und Speisesaal in den Fokus gerückt. Der Fachkräftemangel ist hier ähnlich eklatant wie in der Gastronomie.

Was für die Gastronomie gilt, gilt inzwischen auch vielerorts für den Service-Bereich in Kliniken: Hier fehlen immer öfter Fachkräfte in Küche und Speisesaal, die sich um die Speisenversorgung der Patienten kümmern. Um die Arbeit der Servicemitarbeitenden zu honorieren und die Herausforderungen im Alltag besser zu verstehen, haben die drei „Chiefs“ der Gräflichen Kliniken Bad Driburg selbst im Service mitgearbeitet und ein Praktikumstag absolviert.

Dafür machte sich Marko Schwartz, Geschäftsführer der Gräflichen Kliniken Bad Driburg, ein Bild von dem Küchen- und Servicekonzept in der Park Klinik. Marcus Quintus (Kaufmännischer Leiter COO) unterstützte das ServiceTeam in der Caspar Heinrich Klinik und Georg Gerstenkamp (Leitung Belegungsmanagement CYO) das Service-Team in der Marcus Klinik. Beide bringen ihrerseits Erfahrungen aus der Gastronomie mit. Quintus mit einer Ausbildung aus der Hotellerie und Gerstenkamp mit einer Ausbildung zum Koch vor ihrem Studium der Betriebswirtschaft.

Als Dankeschön gab es für die Service-Teams ein „Lass Dich Verwöhnen“ Paket.

„Nicht nur in Hotellerie- und Gastronomie, auch die Klinikküchen beklagen den fehlenden Nachwuchs“, so Schwartz. Dabei müsse man heute im Gesundheitswesen mit weniger Personal mehr Menschen versorgen – auch in der Küche. „Die patientenfreundliche Orientierung sowie die Qualität des Essens spielen dabei eine genauso große Rolle wie in jedem Restaurant“, erklärt Schwartz.

Dreimal täglich Speisenversorgung für über 700 Patienten

In „Hoch“-Zeiten bei voller Belegung kümmern sich die drei Service-Teams der Gräflichen Kliniken Bad Driburg um die Speisenversorgung von über 700 Patienten – Frühstück, Mittagessen, Abendessen. Inklusive Allergene bis individuelle Unverträglichkeiten. So zollen ihnen auch die Patienten vollen Respekt. „Niemals gibt es raue Worte“, sagt Michael S. aus Dortmund. „Auch nicht in der Situation des höchsten Stresses.“ Ein gutes Service-Team ist dafür unerlässlich. Das weiß auch Anja Muszkieta, Leiterin des Service-Bereichs in der Marcus Klinik. Sie selbst hat vor 18 Jahren „als Job nebenbei“ im Service in der Marcus Klinik angefangen. Heute ist sie die Chefin von einem 17-köpfigen Team. „Bei uns gilt das Motto: Allein ist man stark – gemeinsam unschlagbar“, sagt Muszkieta. „Es ist wie in einer Familie. Bei Problemen helfen wir uns gegenseitig, unterstützen uns und haben immer ein offenes Ohr füreinander. Es kann auch mal krachen, aber keiner ist nachtragend.“ Die größte Wertschätzung sei dabei, wenn die Patienten zufrieden und mit einem Lächeln den Speisesaal verlassen würden „und wir so auch zur Genesung beitragen können.“

Kliniken: Personelle Herausforderungen meistern

„Wir suchen händeringend nach Verstärkung, die mit Spaß und Freundlichkeit im Team arbeitet“, erklärt Geschäftsführer Schwartz. „Unsere Teams leisten großartiges im Service“, betont Muszkieta. „Gerade mit Corona haben sich die Bedingungen nochmals mit dem Tragen der Maske verschärft. Und dennoch machen wir es gerne, weil es uns der Patient dankt und weil wir tolle Kollegen haben.“

Zur Unternehmensgruppe Graf von Oeynhausen-Sierstorpff

Zur Unternehmensgruppe Graf von Oeynhausen-Sierstorpff (UGOS) gehören die Geschäftsbereiche „Gräflicher Park Health & Balance Resort“, Rehabilitationseinrichtungen im Verbund der Gräflichen Kliniken und die Bad Driburger Naturparkquellen. Zum Verbund der Gräflichen Kliniken gehören in Bad Driburg/NRW die Caspar Heinrich Klinik, die Marcus Klinik und die Park Klinik sowie die Moritz Klinik in Bad Klosterlausnitz/Thüringen. Das Familienunternehmen beschäftigt insgesamt rund 1.500 Mitarbeiter

Foto: Gräfliche Kliniken/Antje Kiewitt