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Samstag, 23. November 2024 Mediadaten
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Brakel (red). Wer dabei gewesen ist, wird den Anblick nicht vergessen: 27 Busse mit 1500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern an Bord setzten sich am 21. September 2012 vom stundenlang gesperrten Bredenweg aus gleichzeitig in Bewegung Richtung Rom. Mittlerweile laufen an der Brede die Vorbereitungen für eine zweite Romfahrt im Jahr 2019, die diesmal in der ersten Herbstferienwoche stattfinden soll. Im Interview geben Schulleiter Matthias Koch und seine Stellvertreterin Bärbel Lüttig erste Einblicke in den aktuellen Planungsstand.

Bevor wir uns den Planungen zuwenden: Was war 2012 Ihr ganz persönlicher „Rom-Moment“?

Matthias Koch: Beim Pontifikalamt im Petersdom mit Bischof Josef Clemens habe ich die Orgel gespielt. Wir waren knapp eine Stunde vorher im Dom, aber auch mit mehreren Musiklehrern fanden wir den Einschaltknopf der Orgel nicht. Erst ganz kurz vor Beginn der Messe lief die Orgel dann, aber ich konnte nichts mehr ausprobieren. Trotzdem hat alles ganz gut geklappt, auch ein Chor der Schule hat noch gesungen. Die Anspannung vorher war aber enorm – und ebenso das gute Gefühl nachher. Das werde ich so schnell nicht vergessen.

Bärbel Lüttig: Die gemeinsame Messe im Petersdom hat mich auch am meisten beeindruckt. Dieser Ort und das intensive Gemeinschaftsgefühl haben sich mir tief eingeprägt.

Gesperrter Bredenweg – Menschenmassen – Reisebusse, wohin das Auge blickt: Werden die Dimensionen 2019 ähnlich sein?

Koch: Das können wir noch nicht vorhersagen, da die Romfahrt diesmal in der ersten Herbstferienwoche sozusagen auf „freiwilliger Basis“ stattfinden soll. Wenn die Romfahrt wieder auf großes Interesse stößt und wir viele Anmeldungen haben, dann werden wir es von der Logistik wieder so machen wie 2012: großer Reisesegen auf dem Schulhof, Busse auf dem Bredenweg.

Wer hatte die Idee, eine neue Romfahrt für das Jahr 2019 zu initiieren?

Lüttig: Es war eigentlich keine neue Idee, sondern es hat sich aus der letzten Fahrt der Gedanke ergeben, dass es sehr schön wäre, wenn wir allen unseren Schülerinnen und Schülern zumindest einmal in ihrer Schullaufbahn eine solche großartige Fahrt anbieten können, die für die Schulgemeinschaft einen hohen verbindenden Charakter hat und gemeinsame Erinnerungen schafft.

Die Generalaudienz auf dem Petersplatz und der bereits genannte Gottesdienst im Petersdom waren 2012 einzigartige und unvergessliche Erlebnisse. Welche Gänsehautmomente sind diesmal geplant?

Koch: Auch dieses Mal planen wir wieder einen großen Gottesdienst im Petersdom für unsere Reisegruppe. Erste Anfragen in diese Richtung haben wir bereits gestartet.

Werden die Schülerinnen und Schüler ebenso in die Planungen eingebunden wie 2012?

Koch: Für die Vorplanungen hat sich bereits eine Gruppe getroffen, in der Schüler, Lehrer und Eltern vertreten sind. Dort sind sehr gute Vorschläge für die Programmgestaltung erarbeitet worden. Es wird so sein, dass sich jeder seine Programmpunkte selbst zusammenstellen kann: Petersdom, Forum Romanum, Katakomben, Trevi-Brunnen, Piazza Navona, aber auch Ausflüge z.B. nach Pompeji oder Montecassino, um nur einige Dinge zu nennen. Man sieht also: Es ist auf jeden Fall für alle Altersstufen etwas dabei.

Wie ist die bisherige Resonanz auf das Vorhaben?

Lüttig: Die Reaktionen sind gemischt. Auf Seiten der Lehrerinnen und Lehrer verspüren wir teilweise eine gewisse Zurückhaltung, die ich sehr gut nachvollziehen kann. Es war für die Kolleginnen und Kollegen beim letzten Mal eine ungeheure Anstrengung, sieben Tage jeweils vierundzwanzig Stunden im Dienst zu sein. Da sind viele an ihre körperlichen Grenzen gelangt. Auch hatten sie in diesen Tagen eine sehr hohe Verantwortung zu tragen. Das war nicht immer einfach. Hier haben wir jedoch für die nächste Fahrt Entlastung geschaffen, indem die Aufsicht für die Schülerinnen und Schüler auf das organisierende Unternehmen übertragen werden kann. Auf Seiten der Eltern und vor allem der Schülerinnen und Schüler vernehmen wir dagegen großes Interesse und Lust auf dieses gemeinsame Projekt. Es gibt ganz viele tolle Ideen und Vorhaben für diese Fahrt.

Viele Menschen in Brakel und Umgebung haben sich sehr anerkennend über die Herkules-Aufgabe geäußert, für 1500 Mitglieder einer Schulgemeinschaft eine Fahrt zu organisieren. Einige Schwierigkeiten in der Durchführung hat es damals durchaus gegeben. Inwieweit sind diese Erfahrungen in die aktuelle Planung eingeflossen?

Koch: Wir wollen natürlich aus unseren Erfahrungen lernen. So werden beispielsweise die Kommunikationswege vor Ort durch die sozialen Medien schneller und besser sein als 2012.

Welchen persönlichen Wunsch verbinden Sie mit der kommenden Romfahrt?

Lüttig: Mein persönlicher Wunsch ist, dass möglichst viele Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer sowie Eltern und Ehemalige an dieser Fahrt teilnehmen, weil nach meiner Meinung für ein gemeinsames Mit- und Füreinander in der Schule nichts mehr trägt als gemeinsame Erinnerungen an tolle Ereignisse.

Koch: Dem möchte ich mich ausdrücklich anschließen!

Foto: Schulen der Brede

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