Höxter (TKu). Aus einer Idee für die Landesgartenschau geboren, ist es wieder da und brillierte am vergangenen Wochenende in gleich zwei nahezu ausverkauften Vorstellungen: Das Schlosstheater Fürstenberg. Bunt, schrill und voller Nostalgie – so präsentierte sich das Schlosstheater Fürstenberg am vergangenen Samstag bei der Premiere seiner Musik-Revue „Never forget – …und am Ende die Jahrtausendwende“.
In der ausverkauften Stadthalle Höxter erlebten am Samstag 585 begeisterte Besucherinnen und Besucher eine mitreißende Hommage an die 1990er Jahre, das Jahrzehnt der Boybands, Popmusik und schrillen Trends. Aber bevor es los ging, eröffnete Bürgermeister Daniel Hartmann, der selbst einmal Teil des Ensembles in den 1990er Jahren gewesen ist, die Revue. Von den ersten Takten an herrschte ausgelassene Stimmung im Saal. Mit Evergreens wie „Baby One More Time“ (Britney Spears), „Falling in Love“ (UB40) oder „Alles nur geklaut“ (Die Prinzen) wurde das Publikum auf eine musikalische Reise geschickt, die Erinnerungen weckte und zum Mitsingen und Tanzen animierte. Die Setlist ließ keine Wünsche offen: Neben Pop- und Rock-Hymnen wie „Sleeping in My Car“ (Roxette), „Bed of Roses“ (Bon Jovi) oder „Believe“ (Cher) waren auch deutsche Hits von Wolfgang Petry und Matthias Reim vertreten. „Die 1990er waren ein Jahrzehnt voller Wandel und bunter Vielfalt – genau das spiegelt unsere Revue wider“, hieß es von Bärbel Mihm, die mit über 70 Jahren immer noch mit Leidenschaft die Gesamtleitung der Revue inne hat. Das Ensemble glänzte mit stimmgewaltigen Darbietungen, einer perfekten Musikmischung, aufwendigen Choreografien, (Werbe-)Sketchen aus dieser Zeit und einer wandelbaren Bühnenkulisse, die jedes Lied in die passende Atmosphäre tauchte. Auch das Outfit hätte besser nicht gewählt sein können: Von Whigfields „Saturday Night“ nur mit Handtuch bekleidet über schrille Bekleidung bis zum Trachtenoutfit der Wildecker Herzbuben hat das Ensemble auch optisch geglänzt. Und es wurde auch mitgetanzt: Zum Song Macarena von „Los Del Rio“ erhoben sich fast alle 585 Besucherinnen und Besucher von ihren Plätzen und tanzten den „Macarena-Song“.
Die Inspiration zur Revue lieferte die Geschichte des bekannten Sängers Jasper, der laut Mihm auf dem Dachboden seiner Eltern eine Kiste voller Erinnerungen an die 90er entdeckte – Anlass genug, um mit „Kids der 1990er (Viva la 90er)“ den passenden Soundtrack zur Show beizusteuern. Der symbolische Moment des Kisten-Öffnens durch Moderator Björn Tegeler markierte den Start der musikalischen Zeitreise. Das Publikum wurde aktiv in die Revue eingebunden und feierte ausgelassen mit. Authentisch haben die Künstlerinnen und Künstler Birgit Auel, Thomas Golüke, Sebastian Hegener, Martin Klinkemeier, Sergej Rau, Björn Schwarzer, Maria Sievers und Carina Stickel sowie die Neuzugänge Pia Hermanns, Sandra Janiszewski und Vanessa Poppke unter der LEITUNG von Bärbel Mihm und mit Unterstützung von Choreografin Sarah Soethe die Atmosphäre der 1990er Jahre auf die Bühne gebracht. Seit Monaten hatte das zwölfköpfige Ensemble intensiv geprobt, darunter DREI neue Talente, die ihr Debüt feierten. Die Mühe zahlte sich aus: Die perfekte Mischung aus Live-Gesang, Tanz und schauspielerischer Inszenierung ließ das Publikum nicht nur in Nostalgie schwelgen, sondern sorgte für Standing Ovations und begeisterte Zugaben-Rufe.
Nach mehr als zweieinhalb Stunden voller Musik, Tanz und Emotionen forderten die Zuschauer lautstark eine Zugabe. Das Schlosstheater ließ sich nicht lange bitten und verabschiedete sich mit einem mitreißenden Hit-Medley, beginnend mit dem Scatman-Song, sowie dem Kult-Hit „Danke!“ von Guildo Horn – ein passender Abschluss für einen rundum gelungenen Abend. Bereits zur Premiere war die Stadthalle fast ausverkauft, und auch für die kommenden Vorstellungen sind die meisten der insgesamt 6435 Tickets bereits vergeben. Die nächsten Vorstellungen finden am 14., 15., 16., 21., 22. und 23. Februar sowie am 21., 22. und 23. März 2025 statt. Aufgrund der hohen Nachfrage wurden am Samstag zwei zusätzliche Termine angekündigt: Der 29. März (20 Uhr) und der 30. März (19 Uhr).
Restkarten sind online unter www.schlosstheater-fuerstenberg.de oder telefonisch erhältlich.
Fotos: Thomas Kube