Bad Driburg (red). Bereits ihr Schulpraktikum macht Christina Busse im Krankenhaus, später auch ihr Fachoberschul-Praktikum. Es folgt die Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin am Bildungszentrum Weser-Egge in Brakel. "Das war irgendwie immer klar, ich habe nie an etwas anderes gedacht."
Genauso schnell klar ist für die 32-jährige, dass speziell die psychiatrische Pflege genau ihr Ding ist. "Mein neunwöchiger Pflichteinsatz in der Psychiatrie am St. Josef Hospital hat mir super gut gefallen. Nach der Ausbildung habe ich mich direkt hier beworben." Es ist die intensive Bindung zu den Patienten, die Christina Busse besonders an diesem Fachgebiet gefällt. "Wir begleiten die Patienten oft sehr lange, viele kommen mit ihren Erkrankungen immer wieder zu uns. Wenn ich dann das Feedback bekomme, dass sie Vertrauen gewonnen haben und von unseren Gesprächen profitieren, ist das ein gutes Gefühl." Beziehung aufbauen
Zuhören, beraten, Beziehung aufbauen: Das sind die wichtigsten Bausteine in der psychiatrischen Pflege, erklärt Christina Busse. "Ziel ist, die Patienten für den Alltag zuhause zu stärken, ihnen zu helfen, Strukturen und Routinen zu entwickeln. Dafür üben wir zusammen auch ganz lebenspraktische Dinge wie einkaufen oder spazieren gehen." Ihr Wissen über psychische Erkrankungen und Therapieansätze vertieft Christina Busse in der zweijährigen Fachweiterbildung "Psychiatrische Pflege". Dafür fährt die Bad Driburgerin regelmäßig zum Blockunterricht nach Telgte bei Münster, außerdem gehören zur Fortbildung Praktika in anderen Einrichtungen –"für den Blick über den Tellerrand". Von ihrem Dienst auf Station ist Christina Busse für diese Zeit freigestellt. "Das ist schon toll. Mein Arbeitgeber KHWE hat alles bezahlt: Kosten für Weiterbildung, Unterbringung und Fahrt. Das war nicht bei allen Arbeitgebern unserer Kursteilnehmer der Fall." Für Christina Busse bestätigt sich einmal mehr, dass sie auf ihrer Stelle am St. Josef Hospital am richtigen Platz ist. "Ich habe mich hier in meinem Team auch von Anfang an wohl gefühlt, denn ich habe super nette und kompetente Kollegen." Als die Stelle der stellvertretenden Teamleitung frei wird, nimmt Christina Busse die Gelegenheit wahr, sich zu bewerben.
Faible fürs Organisieren In der neuen Position kann sie ihr frisch erworbenes Fachwissen noch besser einsetzen: So will sie beispielsweise ein Bezugsmodell mit festen Ansprechpartnern für Patienten für die gesamte Dauer ihres Aufenthalts implementieren. Und sie kann noch ein weiteres Talent leben: "Ich hatte auch schon immer ein Faible fürs Organisieren. Jetzt kann ich beide Fähigkeiten kombinieren."