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Sonntag, 02. Februar 2025 Mediadaten
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Gruppenfoto mit den Antidiskriminierungsbeauftragten Djordje Cenic (3.v.l.h.), Dirk Damm (6.v.l.h.) und Jessica Nu2019Guessan (4.v.l.v.)

Willebadessen (red). Seit 2016 gibt es Seminare für Geflüchtete und Menschen, die Geflüchtete begleiten auf der Hegge. Inzwischen sind die Seminare für Menschen aus allen Nationen offen, die an einem ehrlichen Dialog interessiert sind. Beim letzten Seminar nahmen Menschen aus sieben verschiedenen Nationen teil: Aus dem Iran, dem Irak, den Philippinen, Syrien, Madagaskar, Tschetschenien und Deutschland.

Am ersten Abend wurden in Kleingruppen Themen aus dem eigenen Leben ausgetauscht wie etwa: Kindheitserinnerungen, Erfahrungen bei der Ankunft in Deutschland, wichtige persönliche Werte etc. Schnell merkten alle, dass das Einigende viel mehr da ist als das Trennende.

Der Samstag stand unter der Überschrift Rassismus, Diskriminierung, Vorurteile. Am Vormittag leiteten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Servicestellen für Antidiskriminierungsarbeit der Diakonie (Dirk Damm, Warburg) und der Caritas (Djordje Cenic, Brakel und Jessica N’Guessan, Brilon) zunächst ein Spiel an, das für Alltagsdiskriminierung sensibilisiert. Danach wurden die Fachbegriffe und das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz erläutert. Die Servicestellen Antidiskriminierung beraten, begleiten und stärken Menschen, die von Diskriminierung betroffen sind. Sie unterstützen Gruppen, Firmen und Institutionen, die sich mit Antidiskriminierung auseinandersetzen. Sie dokumentieren und erforschen Diskriminierungsfelder. Und sie führen Kampagnen zur Bekämpfung von Diskriminierung durch.

Am Nachmittag erhielten die Zugewanderten in nach Geschlechtern getrennten Gruppen „empowerment“ d.h. Selbststärkung. Wie kann ich mich verhalten, wenn ich wegen meiner Religion, wegen meiner Herkunft und/oder meiner Hautfarbe diskriminiert oder rassistisch angegriffen werde? Die deutschen Teilnehmenden erfuhren, welche Privilegien alleine das „Weiß-Sein“ mit sich bringt.

Nach so vielem, teils bitterem Erfahrungsaustausch war es am Abend schön, einige gemeinsame Spiele zu spielen und viel miteinander zu lachen. Wer auch heute noch (nach vielen Jahren) in einer Gemeinschaftsunterkunft wohnen muss und keinen langfristigen Aufenthaltstitel bekommt, hat eine schwere Bürde zu tragen. Wie gut tut es da, den Alltag für eine kurze Zeit zu vergessen!

Der Sonntag begann mit einer gemeinsamen Gebetszeit, bei der Lieder und Texte aus verschiedenen Religionen gelesen und gesungen wurden. Die heiligen Bücher der drei großen Weltreligionen Judentum, Christentum und Islam bildeten dabei die Mitte des Raumes. Danach war der Tag den Fragen der Teilnehmenden gewidmet. Hierbei kristallisierte sich erneut das Thema Rassismus und Benachteiligung heraus, aber auch Geschlechterrollen in verschiedenen Kulturen sowie Methoden zur Zielerreichung wurden in Kleingruppen diskutiert. Bis alle Zugewanderten wirklich ihren angemessenen Platz in der deutschen Gesellschaft einnehmen können, wird es wohl noch Jahre dauern. Umso wichtiger ist es, immer wieder in der Oase der Hegge aufzutanken und sich zu stärken. Die Teilnehmenden wurden ermutigt, ihren eigenen Weg zielstrebig zu gehen, sich weiterzubilden und gemeinsam mit anderen im Dialog zu bleiben. Die Kinder hatten während des Seminar Steine bemalt, die am Ende an alle Teilnehmenden zur Erinnerung verschenkt wurden, dass das Leben manchmal schwer, aber immer auch farbenfroh ist.

Alle waren sich einig: Die Seminarreihe sollte auch im kommenden Jahr fortgesetzt werden.

Finanziell unterstützt wurde das Seminar vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und durch den Flüchtlingsfonds des Erzbistums Paderborn.

Foto: Die Hegge

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